Sinnlose Zerstörung
DAUN. (lg) Noch immer herrscht in Daun Kopfschütteln über die Zerstörungen in der Dauner Wehrbüschkapelle (der TV berichtete).
In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren Randalierer in die Kapelle im Wehrbüsch eingedrungen, hatten die Einrichtung beschädigt und einen Großteil davon, wie zum Beispiel den Blumenschmuck, achtlos in den Wald geworfen. Hans Josef Bedbur, der die von der Dauner Kolpingfamilie getragene Kapelle seit zwölf Jahren betreut, entdeckte die Zerstörung als er - wie jeden Morgen - kam, um nach dem Rechten zu sehen. "Ich dachte nur: Was ist denn hier los, als ich die ganzen Sachen draußen liegen sah", erinnert sich Bedbur. Er ist allerdings schon einiges gewohnt: Seit er die kleinen Kapelle betreut, wurde der Opferstock zwei Mal aufgebrochen. Das wurde auch diesmal versucht, aber ohne Erfolg. "Morgens war auch ein älterer Herr da, der regelmäßig herkommt. Der hatte Tränen in den Augen", berichtet Bedbur. Er glaubt, dass die Chancen, die Verursacher ausfindig zu machen, gering sind: "Die kommen nachts, da ist doch kein Mensch hier im Wald, der was gesehen haben könnte." Die Kapelle nachts abzusperren, kommt für ihn nicht in Frage, denn das würde der Idee eines solchen Gebetsraums, der offen für jeden bleiben soll, widersprechen.