"Sinnvoller als neues Gewerbegebiet"

NIEDERSTADTFELD. (HG) Mit dem Neubaugebiet "Ober Schmitzpesch" stellt die Gemeinde Niederstadtfeld 26 neue Bauplätze zur Verfügung.

"Die Familien, die hier bauen, bekommen eine schöne Lage mit Sonne von morgens bis abends", wirbt Niederstadtfelds Ortsbürgermeister Klaus Gehlen für das neue Projekt der Gemeinde. Oberhalb des Dorfs wird zur Zeit das Neubaugebiet "Ober Schmitzpesch" erschlossen. Bis zum Sommer 2004 wird von einer ortsansässigen Baufirma die Durchgangsstraße gebaut. Daneben wird die Kanalisation geschaffen, Wasserleitungen werden verlegt. In Kürze können die ersten Bauherren anfangen. Eine Familie hat von der Gemeinde bereits ein Grundstück gekauft. Drei weitere haben ihr Interesse bekundet. Seit Mitte 1997 bemühte sich die Gemeinde mit derzeit 540 Einwohnern um ein neues Gebiet, um Wohnraum für die junge Generation zu schaffen. Vor 20 Jahren wurde das letzte Neubaugebiet "Flurstraße/Obere Straße" ausgewiesen. Das ist bis auf zwei Lücken belegt. Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren angrenzende Flächen mit insgesamt 2,4 Hektar aufgekauft, um dort neue Möglichkeiten für die Dorfentwicklung zu schaffen. "Das neue Baugebiet ist eine Investition in die Zukunft, die sinnvoller ist als etwa ein weiteres Gewerbegebiet", sagt Klaus Gehlen. 26 Bauplätze mit einer Größe von jeweils 625 bis 1025 Quadratmeter sind konzipiert worden. Gehlen: "Wir hoffen, unter einem Preis von 25 Euro pro Quadratmeter bleiben zu können." Das Neubaugebiet wird über die Flurstraße und die Obere Straße zu erreichen sein. Anfangs war nur die Zufahrt über die Obere Straße geplant, dagegen wehrten sich aber die Anwohner, die eine einseitige Belastung monierten.Lärmschutzwall zum Warmpresswerk

Außerdem entsteht oberhalb des Baugebiets ein 120 Meter langer Lärmschutzwall in Richtung des Warmpresswerks. "Als wir das Baugebiet planten, wurde dort noch eine Nachtschicht gefahren. Ein lärmtechnisches Gutachten wies aus, dass die Immissionswerte zu hoch für die Anwohner sind. Mittlerweile ist die Nachtschicht abgeschafft worden, und der Wall wäre eigentlich unnötig", erklärt Gehlen. Da er aber lediglich aus dem Erdaushub des Straßenbaus errichtet wird, ist er trotzdem bechlossene Sache. 385 000 Euro wird die gesamte Erschließung des Baugebiets kosten. Davon trägt die Verbandsgemeinde Daun rund 185 000 Euro für die Kanalarbeiten und die Wasserversorgung. Für die Gemeinde verbleiben 200 000 Euro, die vorfinanziert werden müssen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort