So reagiert Gerolstein

Auch das St. Elisabeth-Krankenhaus in Gerolstein hat einenAntrag gestellt, um vor dem 1. Januar 2004 nach dem neuenVergütungssystem abrechnen zu können. Hintergrund: "Wer vor demStichtag freiwillig die Fallpauschalen einführt, erhält eineBudgetsteigerung von 0,81 Prozent", sagt Alfred Pitzen,Kaufmännischer Direktor im 150-Betten-Haus. "Die Vorbereitungenauf das Abrechnungssystem haben eine Menge an Ressourcengebunden, die Ärzte müssen zunehmend administrative Aufgabenübernehmen", kritisiert er. Damit der Patient keinen Schadennehme, sei zusätzliches Personal nötig. Ärzte wurden zum Teil fürDokumentationsaufgaben freigestellt, vor vier Wochen wurde lautPitzen außerdem eine zusätzliche Kraft eingestellt. Um dieVerweildauer der Patienten zu senken, müsse künftig bei der Suchenach Reha- oder Altenheimplätzen rigider vorgegangen werden. Einen Vorteil im neuen System sieht Pitzen grundsätzlich darin, dass die Diagnose noch früher gestellt wird. "Wie sich dadurch aber die Fehlerquote entwickelt, bleibt abzuwarten", ist er dennoch skeptisch.(bl)

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