So viel Altes wie möglich erhalten

2005 hat die Gemeinde den alten Gillenfelder Bahnhof gekauft, um ein Mehrzweckgebäude daraus zu machen. Viel Arbeit haben inzwischen die Mitglieder der Vereine und die Jugend in den Umbau des Gebäudes investiert.

 Viele fleißige Hände werden noch beim Umbau des Gillenfelder Bahnhofs zu einem Mehrzweckgebäude gebraucht. Christoph Zillgen, Josef Thönnes, Andreas Thönnes und Josef Zillgen waren beim Einsatz emsig dabei. TV-Foto: Helmut Gassen

Viele fleißige Hände werden noch beim Umbau des Gillenfelder Bahnhofs zu einem Mehrzweckgebäude gebraucht. Christoph Zillgen, Josef Thönnes, Andreas Thönnes und Josef Zillgen waren beim Einsatz emsig dabei. TV-Foto: Helmut Gassen

Gillenfeld. Noch sehen Gelände und Gebäude des ehemaligen Bahnhofs etwas unansehnlich aus, doch vieles hat sich schon getan, seit im Frühjahr 2007 mit dem Umbau begonnen wurde. Das unter Denkmalschutz stehende Bahnhofs- und Lagergebäude gehört seit 2005 der Gemeinde. Fast 500 000 Euro (inklusive Grunderwerb) will die Gemeinde investieren, damit ein Mehrzweckgebäude für die Gemeinde, einige örtliche Vereine (wie den Männergesang- und den Musikverein) sowie die Dorfjugend entsteht. Eine kräftige Geldspritze für die klamme Gemeindekasse hat Mainz bereits zugesagt. Die Landeshauptstadt wird den Umbau mit 327 000 Euro bezuschussen. Enorme Eigenleistungen der Vereine und der Jugend

Am Inneren des fast 100 Jahre alten Gebäudes wurde schon fleißig gearbeitet: Eine Wand wurde eingerissen, um im Untergeschoss einen etwa 80 Quadratmeter großen Raum für die Vereine zu bekommen. Zusätzlich werden im Erdgeschoss Toiletten mit einem Behinderten-WC und ein Raum, der vom Gemeindearbeiter genutzt wird, untergebracht.Auch das Dach wurde mit einer Naturschiefereindeckung erneuert. "Dank der enormen Eigenleistung von Vereinsmitgliedern, vieler Jugendlicher und dem professionellen Einsatz einiger Unternehmer ist ein schöner Fortgang der Arbeiten zu verzeichnen", freut sich Ortsbürgermeisterin Heike Hermes. Die alten Bodenbeläge werden noch ausgetauscht, die Holzbalkendecke über dem Erdgeschoss bleibt erhalten, die Decke des Obergeschosses wird noch mit Gipskartonplatten verkleidet. "Grundsätzlich wird immer versucht, das Alte zu erhalten. So werden zwar die Fenster in den Räumen ausgetauscht, im Treppenhaus werden sie aber belassen, was auch eine Auflage der Denkmalpflege war", berichtet Bauleiter Achim Schäfer vom Planungsbüro Johann aus Lutzerath. Vorläufig soll nur das Erdgeschoss von der Gemeinde und dem Musikverein und das erste Obergeschoss mit drei Räumen plus WC von der Jugend genutzt werden. Das Dachgeschoss wird noch nicht ausgebaut. Der Samstag war der eigentliche Arbeitstag

Die gängigen Gewerke wie Sanitär, Heizung, Elektro, Dacheindeckung, Fenster, Treppen-, Schlosser- und Fliesenlegerarbeiten wurden von Unternehmen ausgeführt. "Wir haben aber immer wieder versucht, das ein oder andere an Vorarbeiten in Eigenleistung zu erbringen, um so viele Kosten wie möglich einzusparen", erklärt Schäfer. Immer am Samstag, aber auch nach Bedarf in der Woche, wird am Bahnhof gearbeitet. "Es ist hervorzuheben, dass dieses Bauvorhaben im Grunde nur realisiert werden konnte, weil die Gemeinde, sprich die Vereinsmitglieder und Jugendlichen, viel Eigenleistung erbringen", lobt Schäfer. Im Sommer sollen die Bauarbeiten beendet sein.

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