Spendenfreudige Dauner
DAUN. (sts) Besonders spendenfreudig und hilfsbereit sind die Einwohner von Daun, wenn es darum geht, blinden Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt, erhielt sie 2006 von 46 Dauner Bürgern 2890 Euro an Spenden.
Mit dem Geld der Dauner Spender können rund 96 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika am grauen Star, der häufigsten Ursache von Blindheit, operiert und wieder sehend gemacht werden. Während in Deutschland die Patienten in der Regel vor der Erblindung operiert werden, ist die Situation in Entwicklungsländern viel dramatischer. Rund die Hälfte der 37 Millionen blinden Menschen ist am grauen Star erblindet. Hauptgründe: Es fehlt an Krankenhäusern und Augenärzten. Statistisch gesehen muss in Afrika ein Augenarzt eine Million Menschen versorgen. Weltweite Aktionsgemeinschaft
Dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würde bedeuten, dass es bundesweit nur 80 Augenärzte gäbe. In den von der CBM finanzierten Augenkrankenhäusern geschieht es häufig, dass Menschen durch eine Operation wieder sehend gemacht werden, die schon über viele Jahre hinweg am grauen Star erblindet waren. Laut CBM kostet eine Operation in Entwicklungsländern rund 30 Euro. Der graue Star ist auch ein Schwerpunkt der Kampagne "Vision 2020: das Recht auf Augenlicht". Auf Initiative der CBM haben sich in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) viele Nichtregierungsorganisationen zu dieser weltweiten Aktionsgemeinschaft zusammengefunden. Die Kampagne verfolgt das Ziel, dass bis 2020 niemand mehr an einer Krankheit erblindet, die heilbar oder verhütbar ist. Insgesamt fördert die CBM in mehr als 100 Ländern rund 1000 Entwicklungsprojekte. In augenmedizinischen Projekten wurden bereits über sieben Millionen Operationen am grauen Star ermöglicht. Mehr Infos unter www.christoffel-blindenmission.de