Spendenfreudige Kunden

DAUN. Die Bilanz eines "bewegten Jahres" haben die Chefs der Kreissparkasse (KSK) Daun vorgestellt. Die Vorstandsmitglieder Dieter Grau und Hubert Böffgen bewerteten 2004 als "zufriedenstellendes Geschäftsjahr". Die Bilanzsumme stieg um 1,1 Prozent auf nun knapp 800 Millionen Euro.

Bevor er die Bilanz 2004 vorstellte, ging KSK-Vorstandsvorsitzender Dieter Grau auf die Flutkatastrophe in Südasien ein. Er teilte mit, dass die KSK-Kunden mittlerweile mehr als 100 000 Euro gespendet hätten. Die KSK selbst werde sich mit einer fünfstelligen Summe am eigens gegründeten bundesweiten Sparkassen-Wiederaufbaufonds für Südasien beteiligen. Die Bilanzsumme stieg im vergangenen Jahr um 1,1 Prozent auf nun rund 800 Millionen Euro. 1,1 Prozent sei zwar "nicht berauschend" angesichts deutlich höherer Steigerungszahlen vergangener Jahre, sagte Grau. Aber: "Es ist immerhin ein Plus, und das können viele andere Banken nicht vorweisen."Service wird noch ausgebaut

Deutlich gestiegen ist die Nachfrage nach Krediten. Die KSK verzeichnete eine Zunahme von 4,8 Prozent auf 574 Millionen Euro. Die Kundeneinlagen der KSK sind 2004 ebenfalls weiter gestiegen auf rund 540 Millionen Euro (ein Plus von 1,9 Prozent). Darin spiegele sich die verhaltene Kaufneigung der Verbraucher wieder, die wegen der unsicheren wirtschaftlichen Situation für die Zukunft vorsorgen wollten, erklärte Grau. Ein "Absatzrenner" 2004 sei die private Altersvorsorge gewesen, hätten doch viele Kunden die Chance noch genutzt, die steuerliche Begünstigung von Lebensversicherungen in Anspruch zu nehmen. Konstant geblieben sei im vergangenen Jahr das Filialnetz, erklärte Grau, und es gebe derzeit auch keine Veranlassung, daran etwas zu ändern. Vielmehr werde der Service noch ausgebaut durch den verstärkten Einsatz der mobilen Geschäftsstelle. Auch für den eigenen Nachwuchs ist weiter gesorgt: Die KSK hat zur Zeit 17 Auszubildende und ist damit laut Grau der "der größte Ausbildungsplatzanbieter im Landkreis Daun". Neben den durchweg positiven Zahlen hat die KSK laut Grau doch ein "Auslaufmodell": das Internet-Café "web-point" in Daun. Immer mehr Jugendliche hätten am eigenen Rechner einen Internet-Zugang, so dass die Nachfrage im "web-point" deutlich zurückgegangen sei. Konsequenz: Er wird Ende März geschlossen.

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