Spielwiese in Ringnähe

DREES/NÜRBURGRING. Mit "Bike Start-up" präsentierte das Fahrsicherheitszentrum in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportfahrerkreis (DSK) zum Saisonauftakt ein Aktionsprogramm für Motorradfahrer. Trainiert wurde auch in der zum Kreis Daun gehörenden Gemeinde Drees.

"Nach dem oft Monate langen Warten auf die neue Zweiradsaisonkann es kaum einer abwarten, wieder auf der Maschine zu sitzen.Da kommt die Überprüfung des eigenen Fahrkönnens häufig zu kurz",sagt Franz Fabian, Geschäftsführer des Fahrsicherheitszentrums(FSZ) am Nürburgring und Präsidiumsmitglied des DSK. "Gewerkschaft" der Fahrer als Mitveranstalter

Das "Gegenmittel": Ein ganztägiges Aktionsprogramm, um die Motorradfahrer mit alltäglichen Gefahrensituationen aus dem Straßenverkehr zu konfrontieren. Mit im Boot, um die Klientel der Motorradfahrer zu gewinnen, war zum ersten Mal Europas größte Vertretung der Sportfahrer, der DSK. Er hat 13 000 Mitglieder. Bisher nur auf die Sportfahrer auf vier Rädern fixiert, will sich "die Gewerkschaft der Fahrer" zukünftig auch im Zweiradbereich etablieren. Schritt für Schritt soll nach der Einstiegsveranstaltung in Zukunft ein Programm geboten werden.

Drei Standorte wurden für das Aktionsprogramm, das von 200 Motorradfahren genutzt wurde, angeboten. Unter Anleitung von erfahrenen Experten wurden im FSZ die Optimierung des Bremsweges, die Kurven- und Blicktechnik und das Bremsen und Ausweichen vor Hindernissen geübt.

FSZ-Chef Franz Fabian erklärt: "Nach dem langen Winter ist jeder Motorradfahrer immer wieder ein Anfänger, deshalb ist Üben extrem wichtig". Aber nicht nur im FSZ konnten sich die Motorradfahrer Verlerntes wieder aneignen, sondern auch auf der Nordschleife. Dort wurden geführte Touren angeboten, aber auch freies Fahren war erlaubt.

Prominentester "Instruktor" auf dem Ring war der 20-fache Grand-Prix Sieger und mehrfache Motorrad-Vizeweltmeister Ralf Waldmann. Er mischte sich immer wieder zwischen die Nordschleifenfahrer, gab praktische Tipps und half bei Problemen auf der Strecke. Als dritte "Spielwiese" besonders für die Geländefahrer war das Offroad-Center Drees ausgesucht worden. In der Lavagrube der kleinen Gemeinde in der Verbandsgemeinde Kelberg gibt es seit mehr als zwei Jahren Offroad-Trainings und Präsentationsveranstaltungen.

Die Grube ist allerdings den Fahrern nicht allein vorbehalten, denn es wird dort immer noch Gestein abgebaut.

Mit Experten in die Grube

"Die Nachfrage in diesem Bereich steigt auch, denn wo darf man noch im Gelände frei fahren", sagt Peter Benderscheid vom FSZ. Deshalb soll dieser Bereich weiter ausgebaut werden. In der mit allen Schwierigkeitsgraden gespickten Grube, die sich durch den Lavaabbau laufend verändert, standen zwei erfahrene Geländefahrern den Teilnehmern zur Verfügung.

Helmut Alexander aus der Pfalz und der Deutsche Vizemeister Patrick Hess aus Suhl (Thüringen) nahmen allerdings nur wenige Crossfahrer unter ihre Fittiche. "Für Trainingszwecke ist die Grube hier optimal, da man hier viele Schwierigkeitsgrade hat", meint Patrick Hess. Zur Sicherheit der Fahrer stand auch ein Einsatzwagen des Roten Kreuzes bereit.

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