"Die ehrenamtliche Arbeit für den Sportverein im Heimatort lebt von Anerkennung und Optimismus, von den vielen kleinen und großen Erfolgen, den Augenblicken, wo deutlich wird, wie Kinder und Jugendliche Spaß im Verein haben, wie Training zum Erfolg führt. Und von den Momenten, die einen sicher machen, die Gesellschaft positiv mit zu gestalten. Ehrenamtliche wollen die Partnerschaft mit der Gemeinde, mit den Bewohnern in der Dorfgemeinschaft. Sie wollen gerne ihre Freizeit einsetzen, um Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren sportliche Betätigung, sinnvolle Freizeitgestaltung, Integration, Förderung der persönlichen Leistungsfähigkeit und vieles mehr zu ermöglichen. Dies ist und muss das Ziel und letztlich das Ergebnis eines Vereins sein. Das ist leicht daher gesagt, wenn man als Vorsitzender, als Geschäftsführer, als Kassenwart oder als Betreuer seine Freizeit zum größten Teil seinem Sportverein zur Verfügung stellen muss. Die Aufgaben sind vielfältig und auf wenige Mitglieder im Verein beschränkt. Wo bekomme ich einen Trainer, einen Übungsleiter her? Wer ist bereit, als Schiedsrichter an einem Lehrgang teilzunehmen? Das Umkleidegebäude muss dringend repariert werden? Wann kann und wird der Rasen des Sportplatzes gemäht? Es sind oftmals die alltäglichen Aufgaben, die aber den vollen Einsatz der Vorstandsmitglieder in Anspruch nehmen. Dabei kommt die Kritik an den Vorständen nicht zu kurz. Spielt die erste Fußballmannschaft schlecht - daran ist selbstverständlich der Vorstand schuld. Warum ist nicht ausreichend Fahrgelegenheit zum Auswärtsspiel der Jugendmannschaft vorhanden? Schuld sind der Vorstand und die Betreuer. "Man muss auch Kritik ertragen können", heißt es dann. Leicht gesagt, wenn man immer nur Negatives zu hören bekommt. Und trotzdem sind alle im Ort stolz auf den Sportverein, insgeheim. Egal in welcher Sportart der Verein aktiv ist. Und die Einwohner im Dorf wissen auch, wie wichtig der Ortsverein ist. Nicht nur sportlich, sondern auch kulturell. Der Sportverein organisiert die Karnevalssitzung, den Karnevalsumzug, die Kirmes. Die Arbeit von vielen hundert Ehrenamtlichen in den Vereinen verdient Anerkennung - sie ist unbezahlbar! Aber wie, auf welcher Weise können wir unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen? Was kann der Verein seinen Ehrenamtlichen zum Dank anbieten? Sie können etwas bewegen und gestalten, in einem starken Team arbeiten und Verantwortung abgeben. Sie sollten und können öffentliche Anerkennung erfahren!" Horst Reißenweber