Daun-Neunkirchen. (HG) Unter dem Heu, das Carmen Mai ihnen in einen kleinen Stall im Garten gelegt hat, haben sich die kleinen Igel versteckt. Ehe die 28-jährige Neunkirchenerin die Igel füttern kann, muss sie sich zuerst einmal Handschuhe anziehen. "Die sind ganz schön stachelig", sagt sie und holt sie langsam aus ihrem Versteck heraus.

Hungrig versammeln sich alle fünf um einen Fressnapf, den Carmen Mai mit Katzen- und speziellem Igelfutter gefüllt hat. "Als ich sie bekam, wogen sie etwa 200 Gramm, jetzt haben sie schon hundert Gramm mehr", erzählt sie. Nachbar Werner Hey hatte Ende Juli zuerst nur zwei der kleinen Igel am Kirchberg gefunden. Nach einer weiteren Suche fand er auch die anderen drei. Die Mutter der Igel wurde tot aufgefunden.

Richtig "süß" findet der zweijährige Leon-Luca die neuen Mieter im Garten - aber ansonsten will er sich den stacheligen Gesellen nicht nähern und läßt Mama Carmen den Vortritt. Im Internet hat sich die Igelmutter schlau darüber gemacht, was die kleinen Tiere am liebsten fressen und wie sie sie behandeln muss. "Wenn sie 600 Gramm wiegen, lasse ich die Igel im Garten frei, und dann können sie sich ihren Platz in der Natur suchen", erzählt sie.