Stadt springt ein

DAUN. Wie geht es weiter mit dem ehemaligen Dauner Kurmittelhaus (heute "Eifel-Reha")? Der Pachtvertrag läuft zum 31. März aus, ein neuer Pächter ist noch nicht gefunden. Das Mineralbewegungsbad soll aber weiterbetrieben werden.

Ein Relikt aus den Zeiten, als die Kur in Daun (das im Briefkopf immer noch den Namen Kur- und Kreisstadt führt) noch eine ganz große Rolle spielte, ist das ehemalige Kurmittelhaus. Seit zehn Jahren trägt es den Namen "Eifel-Reha". Damals hatten Rüdiger und Ines Unger die Einrichtung gepachtet, der Vertrag läuft nun aus. Er wurde nicht verlängert, der bisherige Pächter hat bereits eine neue Einrichtung in Üdersdorf eröffnet. Nachdem die Gespräche zur Verlängerung des bisherigen Pachtverhältnisses ergebnislos verlaufen waren, wurde öffentlich ein neuer Pächter gesucht. "Aufgrund der Bemühungen der Stadt haben sich auch Interessenten gemeldet, und es wurden konkrete Vertragsverhandlungen geführt", berichtet Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen. Dauner Sprudel betrieb Haus bis in die 60er Jahre

Allerdings habe in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses noch kein zustimmungsfähiges Ergebnis vorgelegt werden können. Deshalb sei noch nicht endgültig über den Abschluss eines neuen Pachtvertrags für die bisherige "Eifel-Reha" entschieden worden, erklärt Jenssen. Da es wegen der derzeitigen Lage nicht gesichert sei, dass bereits zum 1. April ein neuer Pächter die Bewirtschaftung der Einrichtung fortführen kann, wurde im Ausschuss beschlossen, dass die Stadt selbst in Zusammenarbeit mit dem Kneippverein Daun das Mineralbewegungsbad weiter betreiben wird. "Die von uns angebotenen Warmwassergymnastik-Kurse in der ,Eifel-Reha' laufen weiter. Bei entsprechender Nachfrage können es auch weitere Kurse unter unserer Regie geben. Wir werden uns um die Verwaltung und die Bereitstellung einer Übungsleiterin kümmern", erklärt Kneippvereins-Geschäftsführer Franz Jung. Vor dem Jahr 1900 gebaut, betrieb der Dauner Sprudel das Haus bis in die 60er Jahre. Als der sich zurückzog, pachtete die Stadt 1969 das Kurmittelhaus, verpachtete es aber wieder unter. Der Pachtvertrag zwischen Stadt und Sprudel läuft noch bis 2026. Mitte der 90er Jahre wurde noch einmal kräftig investiert, nachdem das Haus mehr als zwei Jahre nicht genutzt wurde. In einem ersten Bauabschnitt wurde eine Million Mark in die Sanierung gesteckt, 60 Prozent steuerte das Land bei. Im Juni 1995 wurde das sanierte Kurmittelhaus unter dem neuen Namen "Eifel-Reha" unter der Leitung des Ehepaars Unger wieder eröffnet. Weitere 775 000 Mark wurden im zweiten Bauabschnitt investiert, als das Bewegungsbad überdacht und mit einer Sauna und einem Dampfbad das Angebot erweitert wurde. Nutzer des Mineralbewegungsbads können sich mit Fragen an Kneippvereins-Geschäftsführer Franz Jung, Telefon 06592/980302, wenden.

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