Startschuss für den nächsten A 1-Abschnitt

Frohe Kunde vom rheinland-pfälzischen Verkehrsminister: Laut Hendrik Hering beginnen demnächst die Bauarbeiten zwischen der A-1-Anschlussstelle (AS) Gerolstein und dem AS Kelberg.

 Es geht voran: Voraussichtlich Mitte September soll auch die zweite Fahrspur der Liesertalbrücke fertig werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Es geht voran: Voraussichtlich Mitte September soll auch die zweite Fahrspur der Liesertalbrücke fertig werden. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Die nächste gute Nachricht in Sachen "Lückenschluss A 1" kommt von höchster Stelle: Im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund kündigte der rheinland-pfälzische Wirtschafts- und Verkehrsminister Hendrik Hering (SPD) an, dass demnächst auf dem Streckenabschnitt zwischen der Anschlussstelle (AS) Gerolstein und AS Kelberg die Bauarbeiten beginnen. Konkret: Voraussichtlich im Spätsommer/Frühherbst wird losgelegt mit dem Bau der 120 Meter langen Brücke "Königsuhr". Der entsprechende Auftrag ist bereits vergeben worden.Damit wird in naher Zukunft parallel an zwei Abschnitten gearbeitet: neben dem 2,6 Kilometer langen Teilstück AS Gerolstein bis AS Kelberg weiter auch auf dem bereits seit längerem im Bau befindlichen 3,8 Kilometer langen Teilstück von der Behelfsausfahrt Daun-Rengen bis zum AS Gerolstein. In diese beiden Streckenabschnitte werden rund 85 Millionen Euro investiert. Und auch im Nachbarland Nordrhein-Westfalen (NRW) kommt Bewegung in den Lückenschluss Autobahn 1: Die Bundesregierung hat im Mai den Abschnitt Blankenheim-Lommersdorf in den neuen "Investitionsrahmenplan bis 2010" aufgenommen und so die Finanzierung der für den Bau erforderlichen rund 40 Millionen Euro gesichert (der TV berichtete). Bleibt aber noch das schwierigste Stück, die Lücke zwischen dem AS Kelberg und dem AS Lommersdorf. Dieses ist mit einem so genannten "besonderen naturschutzfachlichen Planungsauftrag" versehen worden, was deutlich aufwändiger ist als eine "normale" Planung. Der komplette Abschnitt befindet sich im Planstellungsverfahren, in dessen Verlauf rund 1200 Einwendungen vorgetragen worden sind, die von den Planern "abgearbeitet" werden müssen. Rund 175 Hektar davon betroffener Flächen sind unterdes in weniger konfliktträchtige Bereiche verlegt worden. Laut Minister Hering befindet sich die Einspruchsbearbeitung in einem "fortgeschrittenen Stadium". Derzeit werden die landespflegerischen Unterlagen überarbeitet, der Abschluss ist laut Hering für dieses Jahr geplant. Werden diese Hürden genommen, steht noch eine ganz große im Weg: die Finanzierung von rund 300 Millionen Euro für den dann endgültigen Lückenschluss. Voraussichtlich im August soll es ein "Gipfeltreffen" zwischen Hendrik Hering und seinem NRW-Verkehrsministerkollegen Oliver Wittke (CDU) zum Lückenschluss geben.Arbeiten für Liesertalbrücke im Zeitplan

Die laufenden Bauarbeiten an der Liesertalbrücke sind laut Dietmar von Landenberg, Leiter des A 1-Baubüros, im Plan. Am heutigen Montag wird ein weiterer so genannter "Takt" (ein rund 30 Meter langes Teilstück der Brücke) übers Liesertal geschoben. 13 Takte sind dann geschafft, es bleiben noch sieben. "Wenn alles gut läuft, haben wir diese bis voraussichtlich Mitte September erledigt", erklärt von Landenberg. Damit wäre auch der "Brückenschlag" der zweiten Fahrspur vollzogen. Anschließend geht es gleich an die weitere Arbeit. So werden Lärmschutzwände in Richtung Rengen (mit einer Höhe von 2,50 Meter) und Richtung Nerdlen (mit einer Höhe von zwei Metern) angebracht. Die Erdarbeiten von der Brücke bis zur AS Gerolstein sollen 2008 beginnen, derzeit werden die Unterlagen für die europaweite Ausschreibung vorbereitet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort