Stein für Stein zum Sieg

BRÜCKTAL. (HG) Pascal Theisen aus Brücktal ist der beste Straßenbauergeselle im Land. Bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Kaiserslautern belegte er den ersten Platz.

Einen rheinland-pfälzischen Meister haben die Brücktaler seit Oktober in ihren Reihen. Der 20-jährige Pascal Theisen ist der beste Straßenbauergeselle des Landes. Gegen die Konkurrenten der drei anderen Kammern Koblenz, Mayen und Kaiserslautern setzte sich der Prüfungsbeste der Kammer Trier bei der Rheinland-Pfalz-Meisterschaft der Straßenbauer-Gesellen in Kaiserslautern an die Spitze.Sieger-Titel motiviert den ganzen Betrieb

Theisen hat seine Lehre im Betrieb seiner Eltern um ein halbes Jahr verkürzt und die Gesellenprüfung mit "sehr gut" im schriftlichen und "gut" im praktischen Teil abgeschlossen. Theisens Familie hat seit 1939 eine Firma für Tief- und Straßenbau sowie für Forst- und Landschaftspflege in Brücktal. "Als Kind habe ich schon immer gern mit Steinen gebaut und überhaupt: Für den Baubereich mit seiner Technik war ich schon immer zu begeistern. Ich muss einfach draußen etwas schaffen", sagt der frisch gebackene Landesmeister. Das hört Vater Egon Theisen gerne: "Er war immer tüchtig und auch ehrgeizig, deshalb hat mich der Sieg nicht so richtig überrascht." Aber es sei schon "etwas ungewöhnlich", dass man als kleiner Betrieb den Meister des ganzen Landes stellt, findet Vater Theisen. "Stolz war ich vorher schon auf Pascal, aber dieser Titel motiviert auch uns, in Zukunft weiter junge Leute auszubilden", sagt Egon Theisen. Die Aufgabe bei der Meisterschaft hört sich für einen Laien verhältnismäßig einfach an. Es galt, eine fünf mal 1,80 Meter große Hofeinfahrt mit Bürgersteig aus Natur- und Verbundsteinen sowie Bordsteinen zu setzen. Das Problem dabei lag jedoch im Detail. "Die Hofeinfahrt war in allen vier Richtungen verzogen. Dies in nur sechs Sunden Zeitvorgabe miteinander ohne Unebenheiten zu verbinden, das war die Schwierigkeit bei diesem Objekt", erklärt Pascal Theisen. Wie schwierig die Aufgabe zu lösen war, belegt, dass von Theisens drei Konkurrenten nur einer noch ganz knapp fertig wurde. Die beiden anderen schafften es nicht. Seine gute Zeit und das gute Arbeits-Ergebnis verhalfen Theisen mit 92 von 100 möglichen Punkten zum Sieg. Zum Bundesentscheid der Straßenbauer trat er nicht an, da ihm eine Blinddarmoperation einen Strich durch die Rechnung machte. Seine Zukunft sieht Pascal Theisen in der Weiterbildung. Er geht deshalb auf eine weiterführende Schule in Wittlich und wird später studieren, um Architekt oder Bauingenieur zu werden.

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