Strampeln für den guten Zweck

GEROLSTEIN. Für 210 Schüler und ihre Betreuer fiel am Samstag der Startschuss zur ersten Etappe der fünften Fair Play Tour d'Europe. Vor dem Tross liegen 840 Kilometer. Gestrampelt wird für einen guten Zweck.

Warum sie die Strapazen auf sich nehmen, wissen alle der mehr als 200 Starter. Sie radeln für die Deutsche Welthungerhilfe und für Projekte in Ruanda. Die fünfte Fair Play Tour d'Europe ist gestartet. In Gerolstein wurde das Fahrerfeld gebührend verabschiedet. Vor dem Start trugen sich alle in das Goldene Buch der Stadt ein. "Ihr seid uns genau so viel Wert wie die Profifahrer. Eure Namen stehen direkt hinter denen des Teams Gerolsteiner, das die Tour de France fährt", gab Stadtbürgermeister Georg Linnerth den Fahrern mit auf den Weg.Am Freitagabend gab es für alle Teilnehmer eine Begrüßungsparty auf dem Brunnenplatz. Zu den Klängen des Lieds "Freude schöner Götterfunken" erlebten die Besucher den "Einmarsch der Nationen". 35 Teams aus Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland bestimmten mit ihren gelb-schwarzen Jacken das Bild. Stolz trugen sie ihre Teamschilder vor sich her und ließen sich feiern. Besonderen Applaus gab es für die Gruppe der Regionalen Schule Gerolstein und ihren Betreuer "Wirtze Juppi".Im Teilnehmerfeld tummeln sich auch drei Fahrer, die gerade einmal zehn Jahre alt sind. Eine weite Anreise hat die 14-jährige Tina Heuer hinter sich gebracht. Die Schülerin kommt aus Frankfurt/Oder. Sie hatte von der Aktion gehört und sich spontan zur Mitfahrt entschieden. Peter Mertens vom Gerolsteiner Brunnen sagte: "Sie hatte die weiteste Reise und wir nehmen sie natürlich sehr sehr gerne mit."Ziel ist am 12. Juli in Trier

Nach der offiziellen Begrüßung von Georg Linnerth und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Matthias Pauly wurde den Tour-Teilnehmern eine große Fahne der Stadt Gerolstein überreicht. Sie wird das Feld während der Tour begleiten. Auf dem Abschieds-Programm stand auch eine einstündige Vorstellung des Zirkus Salentin. 60 Schüler der Regionalen Schule Jünkerath hatten unter der Leitung von Herbert Ehlen für den Auftritt tüchtig geübt. Sie jonglierten mit Bällen und Keulen, tanzten mit Bändern und fuhren auf dem Einrad.Mit Respekt begegnen die Teilnehmer der Strecke. Daniel Müller (14 Jahre) aus Horhausen im Westerwald meinte: "Es graut mir vor den vielen Kilometern." Und Lisa Will (17) Jahre aus Koblenz, zum zweiten Mal dabei, sagte: "Das Schlimmste ist, dass es jeden Morgen wieder los geht." Doch guter Dinge sind sie alle, auch Benjamin Kühn aus Traben-Trarbach (14 Jahre): "Ich freue mich und habe das Gefühl, ich packe das."Die Radler passieren auf ihrer Tour Konz, Düdelingen, Nancy, Saarbrücken, Kaiserslautern, Mainz, Idar-Oberstein und Trier. Dort werden sie am 12. Juli zurück erwartet.

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