Süßes für den Sudan

GEROLSTEIN. (vog) Berufsschüler zeigen Ausdauer bei der Unterstützung von Hilfsprojekten im Sudan: Das siebte Jahr in Folge helfen sie Pater Stephan Senge vom Kloster Himmerod. Dieses Jahr spendeten sie 1800 Euro - 600 Euro mehr als im Vorjahr.

 Pater Stephan Senge (vorne rechts) freut sich über die kontinuierliche Unterstützung der Berufsschüler für sein Hilfsprojekt "Initiative Sudan": In diesem Jahr spendeten die Schüler 1800 Euro.Foto: Gabi Vogelsberg

Pater Stephan Senge (vorne rechts) freut sich über die kontinuierliche Unterstützung der Berufsschüler für sein Hilfsprojekt "Initiative Sudan": In diesem Jahr spendeten die Schüler 1800 Euro.Foto: Gabi Vogelsberg

"Ich finde es gut, wenn wir was für ein Land tun können, von dem man sonst wenig sieht oder hört", beschreibt Daniel Schlösser, stellvertretender Schülersprecher, die Motivation der Teilnehmer. Schülersprecherin Anne Schneiders meint: "Ist doch echt klasse, dass so viele Leute mitgemacht haben. Es haben sich täglich genügend Freiwillige gefunden." In der Adventszeit haben die Berufsschüler, nach Klassen aufgeteilt, in den Pausen Kuchen verkauft, der von Schülern gestiftet wurde. So kamen in diesem Jahr 1800 Euro zusammen - eine Steigerung von 50 Prozent gegenüber den 1200 Euro im Vorjahr. Auch im Lehrerkollegium wurde tief in die Geldbeutel gegriffen. Bruder Stephan Senge vom Zisterzienserkloster Himmerod ist begeistert: "Seit dem Start des Hilfsprojektes ,Initiative Sudan' sind die Schüler der Berufsschule Gerolstein dabei." Die Arbeit von Pater Senge beeindruckt auch die Schüler. Sie sagen: "Wir haben in das Projekt absolutes Vertrauen, weil das Geld auch wirklich ankommt." Pater Senge verspricht: "Es ist so, als wenn sie es selbst hinbringen würden. Jeder Cent kommt an, denn es geht nichts an die Helfer oder Institutionen."Zehn Schulen finanziert

Jedes Jahr verbringt der Zisterzienser-Mönch vier Wochen im Sudan. Im Westen, rund um die Stadt Dafour, tobt unverändert brutal ein Bürgerkrieg wegen ethnischer Konflikte zwischen arabischen und schwarzafrikanischen Stämmen. Insgesamt 70 000 Sudanesen wurden ermordet, mehr als eine Million vertrieben. Senge agiert aber vor allem im Süden und in der Mitte des Landes. Zehn Schulen in drei Landstrichen des mittelafrikanischen Landes, das sieben Mal so groß wie Deutschland ist, hat Senge mit der "Initiative Sudan" schon finanzieren können. Seine Arbeit stellt er den Berufsschülern in Bildern und Vorträgen vor. Vorher treffen sie sich zu einer Meditation. Den Kontakt zu Pater Senge baute die Fachkonferenz der katholischen Religionslehrer auf. Jährlich besuchen Berufsschüler aus allen Ausbildungsebenen das Kloster Himmerod zu Besinnungstagen. Wer spenden möchte kann das unter dem Stichwort "Initiative Sudan", Bruder Stephan Senge, Zisterzienserabtei Himmerod, Sparkasse Mittelmosel, Konto 60032448, Bankleitzahl 58751230, tun. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.initiative-sudan.de

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