Regenschirme, sorgenvolle Blicke gen Himmel und viele Worte: Das Wetter war ungewollt eines der zentralen Themen am Eröffnungstag des ersten Gerolsteiner Tour-Festivals. Während es die Teilnehmer des Einzelzeitfahrens am Freitag Nachmittag relativ rasch abhakten, indem sie einen kurzen Kommentar abgaben ("Mistwetter" oder "Da müssen wir jetzt durch") und sodann ein Regencape überzogen, war es bei den Verantwortlichen länger Thema. So griff Konrad Delius vom veranstaltenden Delius-Verlag, der die Radsportmagazine Bike und Tour herausgibt, die Aussage von Gerolsteins Bürgermeister Matthias Pauly auf ("Es regnet hier nicht nur, bei uns scheint auch die Sonne") und sagte: "Da hätte ich gerne noch den Beweis." Dennoch meinte er: "Gerolstein als Veranstaltungsort ist genau die richtige Wahl." Die Möglichkeiten der Streckenführung, die Radsportaffinität in der Region, die Landschaft und nicht zuletzt der starke Sponsor hätten den Ausschlag für Gerolstein gegeben. Und: "Das ist ein langfristiges Projekt, das zunächst auf drei Jahre angelegt ist, gerne aber auch 30 Jahre dauern kann", kündigte Delius langen Atem an. Nach seinen Angaben kostet die Veranstaltung "mehrere hunderttausend Euro", Gewinne seien erst nach der einige Jahre dauernden "Pionierphase" möglich. Über Geld wollte Stefan Göbel vom Sponsor Gerolsteiner Brunnen nicht reden, wohl aber davon, dass die gemeinsame Vorbereitung des Tour-Festivals gezeigt habe, "dass die Region den Willen hat, hier etwas Besonderes auf die Beine zu stellen". Die Veranstaltung sei ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Ziel, "dass künftig Gerolstein(er) und Radsport in einem Atemzug genannt werden". Die Luft anhalten mussten hingegen viele, die Göbels meteorologische Einstufung der Region mitbekamen: In Erinnerung an das Eröffnungsstück der Musikkapelle, die "California Dreaming" spielten, sagte er: "Das passt doch und macht Hoffnung für die nächsten Tage: Schließlich ist die Eifel quasi das Kalifornien Deutschlands." Weitere Infos im Internet unter www.tour-festival.de