Überall Einblick

KERPEN-LOOGH. (bb) Michael und Ursula Gröner betreiben in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus den einzigen Bauernhof mit eigenem EU-Schlachthof und Hofkäserei. Am Sonntag, 20. Juli, öffnen sie die Tore ihres Betriebs zur Besichtigung und laden zum Hoffest ein.

 Ursula und Michael Gröner mit ihren Kindern Gero und Christiane vor ihrem Hofladen in Loogh.Foto: Brigitte Bettscheider

Ursula und Michael Gröner mit ihren Kindern Gero und Christiane vor ihrem Hofladen in Loogh.Foto: Brigitte Bettscheider

Wer von Kerpen nach Loogh kommt, trifft am Ortsrand auf den Betrieb der Familie Gröner. 70 Einwohner hat das Dorf. Michael Gröner ist der größte Arbeitgeber; er beschäftigt zehn Leute, die meisten kommen aus dem Ort. Über den Titel "größter Arbeitgeber" lacht er: "Das ist ja wohl kein Problem in so einem kleinen Dorf." Aber stolz ist er schon. Zurück an den Ortsrand: Dort stehen der Mutterkuh-, Milchvieh- und Kälberstall, die Käserei und der Schlachtbetrieb. Im Mühlenweg 3 ist das Wohnhaus, in dessen Anbau Ursula Gröners Eltern leben. Von ihnen übernahm das junge Ehepaar 1981 den als Haupterwerbsbetrieb geführten Hof. Mit 40 Hektar Land und 50 Tieren setzten Michael und Ursula Gröner vor 22 Jahren die Hofgeschichte fort. Heute ist der Betrieb 170 Hektar groß, der Viehbestand steht bei 280. Mehr als zwei Drittel der Fläche sind Mähweide zur Deckung des Grundfutterbedarfs. Denn auf Mastfutter und Beimischung von Medikamenten wird verzichtet. Seit 1988 vermarkten Gröners im eigenen Schlachtbetrieb Mastbullen und Kälber der Mutterkuh-Herde - alle aus eigener Aufzucht. "Unser oberstes Ziel ist, ein Produkt anzubieten, das höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird", erklären Michael und Ursula Gröner. Sie beziehen sich damit auf stressfreies Schlachten ohne Transport- und Wartezeiten, auf die zwölftägige Abhänge- und Reifezeit des Fleisches sowie die an den Kundenwünschen orientierte Portionierung, Verpackung und Anlieferung. Diese Messlatte legt der Betrieb auch in der "Eifeler Hofkäserei" an. Mit einem Investitionsvolumen von einer Viertel Million Euro erbauten Michael und Ursula Gröner 1999 die Käserei, in der ausschließlich die eigene Milch verwertet wird.Auf chemische Zusätze wird verzichtet

Chemische Zusätze wie Nitrat, Konservierungs- und Farbstoffe haben Hausverbot. Wohl aber spielt alternative Technik eine Rolle: Wärmepumpen kombinieren Erdwärme und Milchabwärme zur Erzeugung des Warmwassers für Käserei und Melktechnik. Und im Hofladen werden die selbst erzeugten Artikel sowie Produkte anderer Landwirte und von Winzern angeboten.

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