Überraschung wird zum Volltreffer

MANNEBACH. (bb) Was zunächst nur als Beitrag zum Senioren-Nachmittag gedacht war, sorgte noch zwei weitere Male für einen vollen Saal in der alten Schule: Sechs Mannebacher spielten Theater und erzählten die turbulente Geschichte einer Pferdekur.

Am Ende überschlagen sich die Ereignisse: Bauer Emil Kollig, gespielt von Ortsbürgermeister Hans-Gerd Gerhards, wird - in eine Decke gehüllt und mit einem Strick umwickelt - vor den Augen seiner Frau Luise (Helga Mindermann), seiner Tochter Gerdi (Marina Gerhards) und der Magd Trine (Irene Eich) von seinem Knecht Anton (Gerlinde Schüller) im Wohnzimmer im Kreis herumgetrieben, bis er erhitzt ist und dann mit einem Eimer kalten Wasser abgekühlt werden muss.Pferdekur als Therapie für den Bauern

Wer das zu verantworten hat, kommt schließlich auch noch dazu. Es ist der "Viehdoktor" Kurt Löffler (Rolf Gundert), der für einen Allgemeinmediziner gehalten wird und seinerseits, ebenfalls aus einem Missverständnis heraus, als Therapie für den Bauern eine Pferdekur verordnet hatte. Die vier Frauen und die beiden Männer, die das Stück spielen, stehen damit zum ersten Mal auf einer Bühne und landen gleich einen Volltreffer, was ihr schauspielerisches Talent und Engagement angeht. Die Vorgeschichte der Aufführungen erzählt Alois Mindermann, Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr Mannebach. Der Verein richtete im Advent zum 15. Mal den Seniorennachmittag in der alten Schule aus. Traditionell wirkten bisher Kinder und Jugendliche unter der Leitung von Helga Mindermann mit Spielszenen oder Sketchen mit. "Weil es sich in diesem Jahr um ein kleines Jubiläum handelte, dachten wir uns mit der Aufführung des Einakters eine Überraschung aus", erklärt Alois Mindermann. Das Stück "Die Pferdekur" wurde ausgewählt, die meisten Dialoge in den Mannebacher Dialekt übertragen, die Rollen verteilt, geprobt und ein Bühnenbild gebaut. Bei der Seniorenfeier sei dann die Begeisterung über die Aufführung so groß gewesen, dass man sich gerne zu zwei weiteren Aufführungen bereit erklärt habe. Auch hier war die Freude groß, einfach mal eine knapp Stunde lang von Herzen lachen zu können über eine witzige Verwechslungskomödie mit sechs originellen Schauspielern. Einig waren die Zuschauer sich auch in dem Wunsch, dass in ihrem Dorf in Zukunft weiterhin Theater gespielt werden soll.

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