Unschöne Brache kaum wieder zu erkennen

DAUN-GEMÜNDEN. Von der Vollbrache zur offenen Streuobstwiese: Gemeinsam haben DLR Eifel, Nabu Daun sowie die Gemündener Teilnehmergemeinschaft im Flurbereinigungsverfahren dieses Projekt auf den Weg gebracht. - ideal für die Schafherde von Heinz-Peter Jungen.

Von der Maarstraße aus Richtung Daun führt unterhalb der Weinfelder Kapelle ein Verbindungsweg vom Maare-Mosel-Radweg zum Gemündener Maar. Seit diesem Frühjahr wird dieser Weg von 62 jungen Obstbäumen flankiert. Das hat Heinz-Peter Jungen ("Metzger-Pitter") aus Gemünden durchgesetzt. Er ist Hobby-Schäfer und Biotop-Pfleger, und er hatte sich als Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft im Flurbereinigungsverfahren ausdrücklich gegen Landschaftsbäume ausgesprochen. Jungen hat auch die Verantwortung für die Pflege der Bäume sowie für die Ernte und die Verwertung des Obstes übernommen. "Ich bin zuversichtlich, dass mir dabei die Gemündener helfen werden", erklärt er, als er gemeinsam mit der Landespflegerin Anne-Ruth Windscheif (DLR) und den Mitgliedern des Naturschutzbunds Deutschland, Ortsgruppe Daun (Nabu), Edeltrud und Uto Grell, ein Projekt vorstellt, das unterhalb des Weges in der Gemarkung "Am Palmesacker" liegt. Dabei handelt es sich um eine etwa ein Hektar große Fläche, die von Anne-Ruth Windscheif bis zum Frühjahr 2004 so charakterisiert wurde: "Große Besitzzersplitterung, keine Zuwegung, völlig verbuscht, stark hängig - eine Vollbrache." Inzwischen hat die Nabu-Ortsgruppe Daun mit Mitteln der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz das Gelände gekauft und sich mit Heinz-Peter Jungen beraten, wie man es umwandeln könnte. Nun stehen die alten Obstbäume - äußerst ertragreiche Apfelsorten - wieder frei, und auf dem offenen Weideland wachsen eine Vielzahl von Kräutern und Gräsern. "Ich schätze, dass es um die 50 verschiedene Arten sind", sagt die Landespflegerin. Die Wiese wurde eingezäunt, und am 15. September werden 150 Schafe von Heinz-Peter Jungen sie in Beschlag nehmen. Beim Ortstermin hat Jungen schon zwei Lämmer dabei, die "Probe fressen". "Man sieht doch, dass es ihnen schmeckt", lacht Jungen.

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