"Unverantwortlich und falsch"

SCHÜLLER/DAUN. (red) Der neuerliche Fund eines toten, teils verwesten Rinds auf einer Wiese, die von Ammenviehhalter Matthias Pfeil bewirtschaftet wird, schlägt weiter hohe Wellen. Dauns Landrat Heinz Onnertz setzt sich vor allem gegen die Verbalangriffe von Werner Arenz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Obere Kyll, zur Wehr.

Der neuerliche Fund eines Kadavers auf einer vom Ammenviehhalter Matthias Pfeil bewirtschafteten Wiese hat Werner Arenz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Obere Kyll, endgültig auf die Palme gebracht. Im Gespräch mit dem TV hatte er die Zustände, die von der Landwirtschaft Matthias Pfeil ausgehen, als "unerträglich" bezeichnet. "Da besteht permanent Seuchengefahr", lautete sein Vorwurf ( TV vom 22. März). Heinz Onnertz, Landrat des Kreises Daun, hält eine solche Aussage für "unverantwortlich" und "sachlich falsch". "Die Viehhaltung in Schüller steht unter gleichermaßen unangemeldeter wie häufiger Kontrolle durch die Tierärzte der Kreisverwaltung. Die Kontrolle führte bisher weder aus tierschutz- noch aus tierseuchenrechtlicher Sicht zu Handlungsnotwendigkeiten. Bei allen Überprüfungen ergaben sich keine Hinweise auf Tierseuchen", betont Onnertz, der außerdem darauf verweist, das dieses Ergebnis auch von frei praktizierenden Tierärzten geteilt werde.Zutreffend sei, dass die Umzäunungen der Weiden nicht einwandfrei sind. "Sollten sich daraus Gefahren für die öffentliche Sicherheit ergeben, obliegt dies nicht der Kreisverwaltung Daun, sondern es fällt in die Zuständigkeit der Verbandsgemeinde Obere Kyll als zuständiger Ortspolizeibehörde", sagt Onnertz. Arenz hatte im TV von Gesprächen mit dem Bauhof berichtet, um gemeinsam zu helfen, "damit dieses leidige Thema ein für allemal erledigt ist" ( TV vom 8. März). Die Hilfsangebote seien jedoch ohne Erfolg geblieben. "Auf diesem Sachgebiet sind der Kreisverwaltung Daun Vollzugsmängel in anderen Verbandsgemeinden des Kreises nicht bekannt", kontert Onnertz.Mit Unverständnis reagiert der Landrat darauf, dass - wie berichtet - am vorigen Freitag, dem Tag des neuerlichen Kadaverfundes, um 12.20 Uhr niemand mehr in der Verwaltung zu erreichen war, der eine Erklärung zu dem Fall abgeben konnte, und dass Kreisveterinär Wolfgang Naujok offenbar erst nach nachdrücklichem Auffordern zum Fundort kam. "Der Kreisveterinär Dr. Naujok war auch in diesem Fall auf ersten Hinweis vor Ort. Er hat nach der telefonischen Mitteilung unverzüglich die Örtlichkeit aufgesucht."

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