Unwetter-Ampeln in Niederstadtfeld und Niederbettingen stehen bis Herbst

Daun/Hillesheim/Gerolstein · Altlasten der Unwetter von 2016: Hangrutschfolgen in Niederstadtfeld und Niederbettingen werden erst im September beseitigt.

 Dauerzustand seit dem vergangenen Jahr: Der Verkehr auf der Kreisstraße bei Niederbettingen wird per Ampel geregelt.

Dauerzustand seit dem vergangenen Jahr: Der Verkehr auf der Kreisstraße bei Niederbettingen wird per Ampel geregelt.

Foto: (e_daun )

Daun/Hillesheim/Gerolstein Es ist ein Jahr her, dass auch der Kreis Vulkaneifel von Unwettern betroffen war. Die Bilanz: überflutete und gesperrte Straßen, vollgelaufene Keller, Gemeinden ohne Strom, Unternehmen, die nicht mehr produzieren konnten, weil Gebäude unter Wasser standen.

All das ist längst Geschichte, aber gänzlich abgehakt sind die Flut-Altlasten noch nicht - was vor allem die Autofahrer noch merken. Etliche Straßen waren unterspült worden, teilweise so stark, dass Hänge ins Rutschen kamen, beispielsweise auf der Landesstraße 27 in Niederstadtfeld und auf der Kreisstraße 47 nahe dem Hillesheimer Stadtteil Niederbettingen. Dort wird seit dem vergangenen Jahr der Verkehr per Ampel geregelt.

Aber wann ist endlich ein Ende der einspurigen Verkehrsführung zu erwarten? Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein bereitet derzeit die Ausschreibung des Vorhabens in Niederbettingen vor. "Die Bauarbeiten können voraussichtlich im September beginnen", sagt der stellvertretende LBM-Leiter Bruno von Landenberg. Die Straßenbaubehörde rechnet mit Kosten von rund 300 000 Euro, der Kreis müsste davon rund 90 000 Euro übernehmen, den Rest das Land.

In Niederstadtfeld soll zeitlich so verfahren werden wie in Niederbettingen: Auch dort wird ein Baubeginn für September angepeilt.Auto - und LKW-Fahrer müssen sich darauf einstellen, dass die Kreisstraße wegen der Beseitigung des Hangrutsches voll gesperrt wird. "Ein Gutachten hat ergeben, dass eine Sanierung des Straßenstücks nicht mit einer halbseitigen Sperrung möglich ist", erklärt Bruno von Landenberg.

Und noch ein "Flutopfer": die Brücke auf der Kreisstraße zwischen dem Dauner Stadtteil Steinborn und der Bundesstraße 410. Sie ist ebenfalls seit dem vergangenen Jahr gesperrt. Laut LBM hat die Brücke an der Laachmühle bei Steinborn "erhebliche Schäden im Bereich der Widerlager und des Überbaus", wobei die nicht ganz neu sind, für LKW ist das Bauwerk deshalb schon seit einigen Jahren gesperrt.

Fest steht: Die derzeitige Brücke wird nicht saniert. So heißt es in einer Vorlage für die jüngste Sitzung des Kreisausschusses: "Eine Instandsetzung des Brückenbauwerks ist zum einen aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten, aber auch aus Gründen der Arbeitssicherheit ausgeschlossen, so dass nur ein kompletter Neubau an gleicher Stelle sinnvoll ist." Nach einer ersten Schätzung geht der LBM von etwa 100 000 Euro Kosten aus. Noch in diesem Monat soll das Bauvorhaben ausgeschrieben werden. "Ziel ist es, die K 11 möglichst zeitnah wieder für den Verkehr freizugeben, was allerdings dann auch einen zeitnahen Baubeginn erfordert", heißt es in der Vorlage. Allerdings ist der so schnell nicht in Sicht.

"Zunächst gilt es, Baurecht zu bekommen", erklärt Bruno von Landenberg. "Nach Abschluss aller Verfahrensschritte gehen wir davon aus, dass der Baubeginn im Frühjahr 2018 erfolgt."Extra: AUSBAU DER K 29 STEHT BEVOR

 Weicht voraussichtlich 2018 einem Neubau: die marode Brücke an der Laachmühle in Steinborn. TV-Fotos (2): Stephan Sartoris

Weicht voraussichtlich 2018 einem Neubau: die marode Brücke an der Laachmühle in Steinborn. TV-Fotos (2): Stephan Sartoris

Foto: (e_daun )

Der Ausbau der Kreisstraße 29 zwischen Birresborn und dem Gerolsteiner Stadtteil Michelbach ist für 1,1 Millionen Euro an die Firma Backes aus Stadtkyll vergeben worden. Etwas mehr als zwei Kilometer werden auf Vordermann gebracht. Weitere Kosten entstehen für die Ausstattung (Beschilderung, Markierungen, Leitpfosten und ähnliches) sowie insbesondere für Leitplanken, so dass sich die Gesamtinvestition auf 1,35 Millionen Euro beläuft.

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