Urknall am Meerfelder Maar

MEERFELD. Gerade erst ist der Radweg im Tal der "Kleinen Kyll" fertig, und schon wird er gut genutzt und hoch gelobt. Der Förderantrag für die Ausstattung zum "Kosmosradweg" ist noch nicht beschieden.

Ein sonniger Herbstnachmittag auf dem Radweg im Tal der "Kleinen Kyll" bei Meerfeld. Es ist einiges los. Da eine Gruppe von Radfahrern, dort eine Gruppe von Wanderern. Mit Helm, Radlerklamotten und Mountainbike fährt Christian Samol aus Rengen bei Daun auf dem Weg. "Die Strecke ist wirklich gut gemacht, auch mit dem Geländer", sagt er. Der Radweg im Tal der "Kleinen Kyll" gehört zu seiner "Hausstrecke". Samol hat es die idyllische und teilweise bewaldete Strecke am Wasser angetan. Dort fahre er lieber als auf freien Höhen mit Ausblick, sagt er. Das 3,2 Kilometer lange Teilstück von Meerfeld bis zur Bleckhausener Mühle in der Verbandsgemeinde (VG) Daun wurde erst kürzlich ausgebaut. Zuvor gab es dort nur einen unbefestigten Waldweg. Nun führt ein geteerter Weg an der Kyll entlang. Zudem wurde am Startpunkt an der K 10, wo das Hinweisschild zur Bleckhausener Mühle steht, ein Parkplatz angelegt. Weitere Stellen sind für eine spätere Nutzung als Halte- und Ruhepunkte bereits präpariert, denn der Radweg, der von den drei Anlieger-Höfen mit dem Auto befahren werden darf, soll zum "Kosmosradweg" (ehemals "Planetenradweg") ausgebaut werden. Der insgesamt 20 Kilometer lange Kosmosradweg soll in Daun beginnen, an Ober- und Niederstadtfeld sowie Schutz vorbeiführen, bei Bleckhausen die Kreisgrenze Daun/Bernkastel-Wittlich überschreiten und in Meerfeld enden. Schautafeln und Stelen werden die Entstehung des Kosmos, die Entwicklung der Erde und der Planeten erklären. Der Urknall wird voraussichtlich am Meerfelder Maar angesiedelt. Über den Förderantrag für die Ausstattung zum Kosmosradweg, den die VG Manderscheid zusammen mit der VG Daun stellte, ist noch nicht entschieden. Der Radweg ist jedoch schon größtenteils vorhanden. Die Strecke von Niederstattfeld bis Schutz ist zwar noch nicht befestigt, ein Wirtschaftsweg existiert allerdings auch dort. Auf Meerfelder Seite hat sich einiges am Radweg getan. Ortsbürgermeister Karl Weiler erläutert: "Rund 700 Meter Geländer wurden aufgebaut, um die Strecke zu sichern. Die Böschung zum Bach ist teilweise recht steil." Das Geländer, die Schutzplanken und die Bachdurchlässe hätten den Weg teuer gemacht. Rund 301 000 Euro hat der Ausbau gekostet. 180 600 Euro wurden als Fördermittel gezahlt, den Rest muss die stark auf den Tourismus ausgerichtete Gemeinde drauflegen. Weiler hofft, dass der Radweg die Menschen in die Meerfelder Gastronomie und Unterkünfte bringt und überregionale Bedeutung gewinnt. Denn der Kreisausschuss hatte entschieden, dass der Landkreis den Radweg nur fördert, wenn er in der Bedeutung dem beliebten Maare-Mosel-Radweg gleichkommt.

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