Verbindung von Kunst und Technik

Weißenseifen · "Raum x Bewegung = Kommunikation" ist der Titel der aktuellen Ausstellung in der Galerie am Pi in Weißenseifen. Gezeigt werden innen und außen zwei Dutzend Gemälde und Skulpturen des Münsterer Architekten und Künstlers Volker Wessendorf.

Weißenseifen. Menschen und Bewegung waren schon früh Volker Wessendorfs (50) künstlerisches Ziel. Davon gibt unter den Bildern in der Ausstellung das Ölgemälde "Tanz" ein gleichermaßen anmutiges und dynamisches Beispiel.
Parallel dazu interessierte sich der studierte Architekt für die vielfältigen Errungenschaften der Technik. Seit etwa einem Jahrzehnt verbindet er Kunst und Technik - etwa bei dem "Bilddreher" genannten Apparat, der die Gemälde "Eröffnung" und "Das Spiel geht weiter" kinetisch zusammenführt und dem die Galerie am Pi mit großem Ausblick auf die Kunstwerke entgegenkommt.
Ungewohnte Kombinationen


Ähnlich setzt auch der Betrachter beim Blick auf die aus der Nähe wie getupft wirkenden Bilder "Jannine" und "Impression" (fünfteilige Perspektive auf ein Schachbrett) erst mit reichlich Abstand zusammen, was Wessendorf beim Malen auflöste.
Die Arbeiten sind ungewohnte Kombinationen aus Mechanik und Elektronik, ergänzt um Kunstseide wie bei der "Evolution" im Außenbereich oder um Beton und Latex wie bei dem "C5/S8" betitelten Würfel in der Galerie. Drei Quader aus Stein, Erde und Holz sind Volker Wessendorfs Hommage an Weißenseifen. Hierher kommt der in Unna/Westfalen geborene Künstler seit seinem 18. Lebensjahr und nimmt seither beständig an dem von Albrecht Klauer-Simonis (1918 bis 2002) ins Leben gerufene Symposion (siehe Extra) sowie an den gleichermaßen renommierten "Streusalz-zum-Advent"-Ausstellungen teil.
"Ich freue mich, mit Volker Wessendorf einen sehr ruhigen, aber stetigen Symposionsteilnehmer intensiver als in unseren Jahresausstellungen präsentieren zu können", sagte die Galeristin Christiane Hamann bei der Vernissage.
Extra

Die Ausstellung von Volker Wessendorf endet am Sonntag, 20. Juli, mit einer Finissage um 15 Uhr. Gleichzeitig wird das 41. Symposion Weißenseifen eröffnet. Dieses Künstlertreffen ist das älteste seiner Art in Rheinland-Pfalz und gilt in der Kunstszene Deutschlands und des benachbarten Auslands als einzigartiges Forum der Begegnung und des gemeinsamen kommunikativen Schaffens in dem Waldflecken zwischen Schönecken und dem Kylltal. An dem vierwöchigen Symposion beteiligen sich Jahr für Jahr mehr als 100 professionelle Kunstschaffende und interessierte Laien. Kontakt und Info: Christiane Hamann, Am Pi 2, 54597 Weißenseifen, Telefon 06594/883, E-Mail: chrihamann@googlemail.com, Internet: www.galerie-am-pi.de bb

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