Vereinte Kräfte für den Naturschutz

Die Maare sind wegen ihrer Einmaligkeit, Artenvielfalt und Schönheit echte Besuchermagnete. Aber dafür muss einiges getan werden: So haben Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und die vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Hans Friderichs errichtete "Stiftung Schalkenmehrener Maar(e)" seit 2005 rund 100 000 Euro investiert.

 Beliebter Anlaufpunkt für Einheimische und Gäste: das Schalkenmehrener Maar. TV-Foto: Archiv/Bernd Schlimpen

Beliebter Anlaufpunkt für Einheimische und Gäste: das Schalkenmehrener Maar. TV-Foto: Archiv/Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Mit vereinten Kräften arbeiten die öffentliche Hand (SGD und Kreis Vulkaneifel als zuständige Naturschutzbehörden) und die private "Stiftung Schalkenmehrener Maar(e)", hinter der das Ehepaar Hans und Erika Friderichs steht, seit Jahren daran, die Kultur- und Naturlandschaft des Schalkenmehrener Maars zu pflegen und zu erhalten.

Und zu tun gab es in der Vergangenheit genug, denn Teile des Maarkessels waren immer mehr zugewachsen, als die intensive landwirtschaftliche Nutzung immer mehr zurückging. Das Ehepaar Friderichs, das seit 1996 ein Haus im Maardorf besitzt, gründete im Jahr 2000 die "Stiftung Schalkenmehrener Maar(e)", aus deren Mitteln Naturschutz-Maßnahmen finanziert wurden. Seit 2005 hat die Stiftung mit der SGD Nord eine Partnerin, mit der gemeinsam Vorhaben umgesetzt werden.

Aus Sicht von Friderichs (gebürtiger Wittlicher und FDP-Bundeswirtschaftsminister von 1972 bis 1977) und der SGD-Vizepräsidentin Monika Becker war es sinnvoll, die finanziellen Mittel der für den Naturschutz zuständigen Landesbehörde und der Stiftung zu bündeln, um die Flächen effektiv bearbeiten zu können.

"Seit 2005 sind rund 67 000 Euro für den Erhalt des Naturschutzgebiets Dauner Maare, zu dem auch das Schalkenmehrener Maar gehört, durch das Land und weitere rund 28 000 Euro von der Stiftung bereitgestellt worden", berichtete Monika Becker bei einem Ortstermin in Schalkenmehren. Zudem finanziere die SGD auch die Beweidung von Flächen am Schalkenmehrener und Weinfelder Maar.

Die SGD-Vizepräsidentin zog eine positive Bilanz: "Hier haben wir ein gutes Beispiel, wie die Zusammenarbeit von Behörden und einer privater Stiftung funktioniert." Die in Schalkenmehren praktizierte Kooperation ist in der Region Trier einmalig.

Und das Engagement geht weiter: Für weitere, teils schon begonnene Naturschutz-Arbeiten bis zum Frühjahr 2010 werden knapp über 15 000 Euro investiert. Friderichs ist mit seiner Stiftung nicht nur finanziell dabei, sondern legt auch - gelegentlich mit Unterstützung seiner Enkel - gern selbst Hand an bei diversen Arbeitseinsätzen rund ums Maar. Von dem bisher Erreichten profitiert auch das Dorf, dessen wichtiges wirtschaftliches Standbein der Tourismus ist: "Die Bürger und Gäste schätzen, was geleistet wurde", erklärte Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers. So sind für die Besucher rund ums Maar im Zuge der Naturschutz-Maßnahmen "Sichtfenster" geschaffen worden, attraktive Panoramablicke auf das Maar.

"Hier ist Geld gut verwendet worden", bilanzierte der Ortsbürgermeister, "in der Größenordnung, was in den vergangenen Jahren investiert wurde, hätten wir das als Gemeinde niemals aufbringen können."

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