In der langen Warteschlange vor der Ausgabestelle des Mittagessens stehen auch Thora (13) und Helene (10) Schimanke aus Meisburg und ihre Freundin Andrea Schomers (10) aus Salm. "Ich nehme FoFo," sagt Thora und erzählt, was das ist: "Grieß mit Soße aus Melonenkernen, Spinat und Fleisch." Andrea und Helene sind noch ganz angetan von der Musik, die sie vorhin im Gottesdienst gehört haben. Die stammte von "Karibu", einem Chor mit etwa 20 Sängern aus Eckfeld und Pantenburg. Petra Schmitz hatte ihn 1993 als Projektchor ins Leben gerufen, und seither ist das Ensemble seinem Anliegen, vornehmlich in Gottesdiensten liturgische Lieder aus Afrika zu singen, treu geblieben. "Wir wollen uns heute bewusst auf die Glaubens- und Lebensweise der Menschen in Afrika einlassen," sagte Ohajuobodo Oko, seit einem Jahr Pfarrverwalter in der Pfarreiengemeinschaft, zu Beginn des Gottesdienstes unter freiem Himmel. Den Afrika-Begegnungstag sieht er als einen Weg, die unterschiedlichen Voraussetzungen und Herausforderungen der Kirche hier und dort kennen und verstehen zu lernen. Und während Ohajuobodo Oko und Mitbruder John Madubuko mit einer großen Zahl von Gemeindemitgliedern Afrikatag feiern, während vier afrikanische Ordensschwestern "FoFo" und andere afrikanische Gerichte, die sie in der Nacht zuvor zubereitet haben, ausgeben, während der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Berthold Rieker und sein Team für einen reibungslosen Ablauf sorgen, wird in 3000 Kilometern Entfernung - in Okos Heimat - mit dem Erlös des Festes der Weiterbau einer Kirche ermöglicht. Und aus dem dort soeben neu eingerichteten Bistum kam vor kurzem die Nachricht, dass der 42-jährige Geistliche ein weiteres Jahr in der Pfarreiengemeinschaft Deudesfeld bleiben kann.