Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse

Daun/Gerolstein · Die heftigen Schneefälle in der Nacht auf Freitag haben im Vulkaneifelkreis zum Teil für massive Verkehrsbehinderungen und Unterrichtsausfälle gesorgt, da laut Kreisverwaltung am Morgen nicht ein Schulbus gefahren ist. Unfälle mit Verletzten gab es aber zum Glück nicht.

Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse
Foto: (e_daun )

Daun/Gerolstein. Am Freitagmorgen sind viele Menschen in der Vulkaneifel heftig ins Schwitzen gekommen: Angesichts von 15 bis 20 Zentimetern Neuschnee war als Frühsport zunächst einmal Schneeschippen angesagt. Und da es morgens noch munter weiterrieselte, durfte man gleich, nachdem Hof, Einfahrt und Gehweg geräumt waren, noch eine zweite Runde dranhängen. Noch etwas mehr ins Schwitzen gekommen sein dürften allerdings die 49 Schüler, die am Freitag am Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG) in Daun ihre Englisch-Abiturprüfung geschrieben haben. "Alle waren da, lediglich zwei von ihnen kamen leicht verspätet. Ist also alles gut gegangen", berichtet Schulleiter Klaus Weber. Was ihn etwas befremdet, ist die Tatsache, dass offensichtlich kein einziger Schulbus im Kreis gefahren ist. So lautete zumindest die offizielle Auskunft aus der Kreisverwaltung. Weber: "Natürlich hat jeder Busfahrer eine hohe Verantwortung. Aber das war früher auch so, und da kann ich mich nicht an Totalausfälle erinnern." Auch in der Kreisverwaltung fand man dies zumindest "kurios". Am GSG führte das aber lediglich dazu, dass laut Weber etwa 20 Prozent der Schüler fehlten. Demnach müssen etliche Eltern ihre Kinder zur Schule gebracht haben. Und manche haben weite Anfahrten.
An der Berufsbildenden Schule in Gerolstein, der größten Schule im Kreis, fand durchweg Unterricht statt - wenn auch Klassen zusammengelegt wurden. Walter Doenhardt von der Schulleitung sagte: "Mehr als die Hälfte der Schüler waren da, die Kollegen nach und nach alle." Angesichts des Wetters hat die Schulleitung aber entschieden, dass der Nachmittagsunterricht am Freitag ausfällt und der Unterricht am Samstag auf einen anderen Termin verlegt wird.
Den ein oder anderen Termin wird auch so mancher Autofahrer am Freitag nicht haben einhalten können. Denn im morgendlichen Berufsverkehr kam es laut Polizei an manchen Stellen im Kreis zu massiven Verkehrsbehinderungen. So staute sich auf der Umgehungsstraße in Daun der Verkehr gegen 8.50 Uhr vom Schulzentrum etwa einen Kilometer bis zum Kreisverkehr nach Rengen zurück. Der Grund: An der leichten Steigung vor der Schulampel kam ein 20-Tonner, der laut Polizei mit Allwetterreifen bestückt war, zum Stehen und blockierte die Fahrbahn. Die Polizei regelte den Verkehr, und nachdem die Straßenmeisterei das Areal rings um den Brummi freigeräumt hatte, konnte er seine Fahrt fortsetzen.
Auch auf der B 410 bei Lissingen steckte ein LKW im Schnee fest. Größere Verkehrsprobleme gab es zudem auf der B 410 zwischen Kelberg und Mayen: Zwischen der Abfahrt nach Mannebach und Boos beeinträchtigten Schneeverwehungen den Verkehr. Auf der L 24 zwischen Birresborn und Mürlenbach und der B 421 bei Strotzbüsch sorgten Schnee und abgebrochene Äste auf der Fahrbahn für Probleme. Zudem rutschten nach Angaben der Polizei einige Autos in Gräben, ohne dass jedoch Schaden entstand. Laut Elmar Blasius von der Polizeiinspektion Daun verlief der Wintereinbruch im Kreis daher glimpflich: "Wir hatten weder einen Unfall noch einen Verletzten. Das ist positiv."Extra

Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse
Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"
Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse
Foto: (e_daun )
Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse
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Viel Schnee, viel Wind und keine Schulbusse
Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"
 Wo geht's lang? Am Freitagmorgen war das nicht einfach zu beantworten.

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Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"
 Wie Walter Schumacher (Daun) waren damit am Freitag viele beschäftigt: Dauer-Schneeschippen.

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Foto: (e_daun )
 Ein Wintermärchen: das Weinfelder Maar.

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Foto: (e_daun )
 Nicht das geeignete Fortbewegungsmittel in diesen Tagen: Das Fahrrad bleibt momentan besser stehen.

Nicht das geeignete Fortbewegungsmittel in diesen Tagen: Das Fahrrad bleibt momentan besser stehen.

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Im Prümer Land blieb es am gestrigen Freitag wie im Landkreis Vulkaneifel auf den Straßen weitgehend ruhig - außer auf der wichtigsten, der Bundesstraße 51. Sie wurde vor allem für einige Lastwagenfahrer zur gefährlichen Piste, mehrere Abschnitte - wie zwischen Brühlborn und Olzheim in Richtung Köln - wurden gesperrt. sts

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