Viele Sorgen, eine Neuwahl

Zu Anfang des Jahres hat es im Vorstand der Kreisverkehrswacht Daun einige "Turbulenzen" gegeben. Dem steht für 2007 die erfolgreiche Arbeit des Vereins zum Wohle von Kindern und Verkehrsteilnehmern gegenüber.

 Nicole Hermann aus Hoerscheid schnallt Sohn Nico auch für die kurze Heimfahrt vom Kindergarten immer an. Der Kreisverkehrswacht Daun machen jedoch die vielen Eltern, die das nicht tun, Sorgen. TV-Foto: Helmut Gassen

Nicole Hermann aus Hoerscheid schnallt Sohn Nico auch für die kurze Heimfahrt vom Kindergarten immer an. Der Kreisverkehrswacht Daun machen jedoch die vielen Eltern, die das nicht tun, Sorgen. TV-Foto: Helmut Gassen

Walsdorf. Was im Vorstand der Kreisverkehrswacht für "Turbulenzen" gesorgt hat, sei zwar in den Statuten nicht vorgesehen gewesen, wie der Vorsitzende Hans Schmidt anmerkte, aber passiere wohl in vielen Vereinen: Die Geschäftsführerin Simone Schäfer und Kassierer Johannes Grohsmann traten am 28. Februar beide von ihren Ämtern zurück. Dies geschah aus fachlichen und persönlichen Gründen. So musste bei der Jahreshauptversammlung in Walsdorf ein neuer Vorstand gewählt werden. Der Erste Vorsitzende Hans Schmidt und der Zweite Vorsitzende Heinz-Peter Thiel stellten sich erneut zur Wahl und wurden einstimmig wiedergewählt. Für das Amt des Geschäftsführers bewarb sich Horst Krämer, der den Posten nach dem Rücktritt von Simone Schäfer kommissarisch geführt hatte. Er wurde ebenso einstimmig gewählt wie Hans-Joachim Hoffmann als neuer Kassierer. Beisitzer wurden Melanie Sicken (Wiederwahl) und Angela Lerch, die neu in den Vorstand gewählt wurde.Die Symbiose der Kreisverkehrswacht und Polizei war auch 2007 erfolgreich. Die Arbeit an Kindergärten und Schulen wurde fortgesetzt. In 25 Kindergärten im Bereich der Polizei Daun und vier weiteren in der Verbandsgemeinde Obere Kyll lernten 625 Vorschulkinder von Polizisten wie Horst Krämer in der Praxis das richtige Überqueren der Straße und bekamen den "Fußgängerführerschein". "Kinder als Mitfahrer im Auto machen uns große Sorgen", sagte Polizist Horst Krämer. Bei Gurtkontrollen der Polizei im Kreis wurde dies eklatant sichtbar, denn viele Eltern gurten ihre Kinder aus Bequemlichkeit und Sorglosigkeit nicht an. 664 Dritt- und Viertklässler aus 18 Grund-, Haupt- und zwei Förderschulen sowie aus drei Schulen in der VG Obere Kyll lernten in der Jugendverkehrschule (Verkehrsgarten) am Dauner Wehrbüsch richtiges und sicheres Fahrradfahren. 637 von ihnen erhielten nach drei Besuchen als Belohnung den Fahrradführerschein. An acht Schulen im Landkreis Vulkaneifel gaben zudem engagierte Lehrer Mofakurse. Erwähnenswert war auch das Engagement der Schülerlotsen der Regionalen Gesamtschule Kelberg, die als einzige im Landkreis Schülerlotsen im Dienst hat. Vier davon schieden 2007 aus und erhielten als Dank eine Urkunde und eine Anstecknadel sowie ein gemeinsames Pizza-Essen. Zwei von ihnen, Sebastian Simon und Andreas Nett, nahmen am Landeswettbewerb in Kaiserslautern teil, wobei Sebastian Simon den ersten und Andreas Nett den vierten Platz von 37 Teilnehmern belegte."Sorgenkinder" der Kreisverkehrswacht Daun im Straßenverkehr ist nach wie vor die Gruppe der 18- bis 24-jährigen Autofahrer, die an übermäßig vielen Unfällen beteiligt ist. "Das muss nicht sein, wir versuchen immer wieder, diese Altersgruppe anzusprechen", sagt Horst Krämer. Etwas Hilfestellung soll einmal im Jahr der Verkehrssicherheitstag an der Berufsbildenden Schule in Gerolstein bieten, 160 Schüler nahmen diesmal daran teil. Die zweite Risikogruppe sind ältere Menschen, die im Straßenverkehr durch mangelnde Reaktion und schlechtes Sehvermögen für Unfälle sorgen. Auch hier wird von der Kreisverkehrswacht Aufklärungsarbeit geleistet.

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