Vier Hallen voller Autos und Attraktionen

NÜRBURGRING. Die Erlebniswelt an Deutschlands populärster Rennstrecke, dem Nürburgring, fasziniert jährlich mehr als 170 000 Besucher. Dort können große und kleine Gäste einen ereignisreichen Tag unter dem Motto "Sehen, staunen und erleben" verbringen.

Wer nach einer Fahrt mit der Familie auf der Nordschleife mehr über den Ring, Motorsportgeschichte und Technik erfahren möchte und dabei auch noch Spaß haben will, für den ist der Besuch der Erlebniswelt das Richtige. Bis Mitte 1998 waren die Hallen der heutigen Erlebniswelt einzig als Rennsportmuseum konzipiert. Durch eine Studie, die den touristischen Wert des Nürburgrings auch als Freizeitanlage ebnen sollte, erfolgte damals die Umwandlung des reinen Museums zur Erlebniswelt.In den vier Hallen mit mehr als 10 000 Quadratmeter Fläche gibt es vom Mythos Nürburgring über die Faszination Automobil bis zum Thema Mobilität ein breites Spektrum zu sehen und zu erleben. Informationen über Rennsportgeschichte und Autotechnik wechseln sich beim Gang durch die Erlebniswelt ab mit unterhaltenden Elementen, etwa einem 3-D- Kino, einer Spielewelt, einer Indoor-Kartbahn oder einem Fahrsimulator.Autos, Action, Attraktionen - unter diese drei Themen hat die Nürburgring GmbH ihren Freizeitpark gestellt. Geeignet ist sie für Familien, Schulklassen und Reisegruppen. Mit dem TV -Ferienpass lohnt sich ein Besuch doppelt. Statt zehn Euro Eintritt zahlt ein Erwachsener nur acht Euro, ein Kind statt 7,50 nur sechs Euro. Auch für die Familienkarte gibt es Rabatt. Sie kostet statt 30 nur 24 Euro.Das Erlebnis beginnt in Halle 1. Eine kurze Rennstrecke mitviel Formel-1-Getöse zu einem Film empfängt den Besucher, der durch eine Art Schleuse in die Halle des Motorsports eintritt. Der erste Blick fällt auf den Ferrari F 310B von Michael Schumacher, den er 1997 fuhr. Seit kurzem ist auch der neue Silberpfeil aus dem McLaren-Mercedes Rennstall in der Erlebniswelt ausgestellt. Kimi Räikkönen hat den "Silberpfeil" MP 4-17 an Erlebnispark-Geschäftsführer Walter Kafitz übergeben. Mit dem mehr als 800 PS starken und 360 Stundenkilometer schnellen Wagen führte Räikkönen lange Zeit die Weltmeisterschaft an. Auch BMW Williams ist mit dem aktuellen Modell von Pablo Montoya vertreten."Das ist Klasse, die Wagen einmal so nah zu sehen", sagt der elfjährige Dennis aus der Nähe von Siegburg, der mit seinen Eltern zu einem Ausflug an den Ring gekommen ist. Ausgestellt sind auch Wagen der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft und Oldtimer aus der Zeit, als noch auf der berühmten Nordschleife gefahren wurde. Motorräder aus den 50er Jahren habe ihren Platz im Obergeschoss der Halle.Gas geben auf der Kart-Bahn

Weiter geht es zur Halle 2 in die "Fun"- und Spielwelt. Dort kann man sich an Spielkonsolen vergnügen, im echten Rennwagen auf der Videoleinwand einige Runden drehen oder im Fliehkraft-Simulator die Kräfte erleben, denen ein Formel-1-Fahrer ausgesetzt ist. Dennis ist begeistert: "Das macht richtig Spaß, überall zu spielen und im Rennwagen über die Strecke zu fahren." Mit dem Fahrstuhl geht es hinunter ins Forschungszentrum einer Reifenfirma. In der virtuellen Welt kann der Besucher eine Achterbahnfahrt durch ein fiktives unterirdisches Labor unternehmen.Die enge Bindung zur Industrie zeigt die Halle 3. Hier ist die Welt von BMW zu Hause. Von Rennwagen bis zum normalen Serienfahrzeug samt Motorradprogramm ist eine breite Palette zu sehen. Wer vom Rennfieber angesteckt ist, kann sich im Fanshop vom T-Shirt über Modellautos bis zur Nudel in Nordschleifenform eindecken.Für die Besucher, deren rechter Fuß noch zuckt, steht Halle 4 zur Verfügung. Zehn Minuten Gas geben auf der Indoor- Kartbahn kostet für Erwachsene elf Euro. Der Rundenrekord auf der 400 Meter langen Strecke von 30,5 Sekunden wartet darauf, geknackt zu werden.Die Erlebniswelt ist täglich von 10 bis 18 Uhr, die Kartbahn von 11 bis 21 Uhr geöffnet.

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