Vom Urknall zum Froschkonzert

Darscheid · Ungewöhnlich und überraschend: Was das Vulkan-Kultur-Team mit Karl Aginmar und Alexander Schmid in der Da-Halle im Darscheider Gewerbegebiet gezeigt hat, war für viele Besucher eine Überraschung.

 Der Künstler Alexander Schmid (Dritter von rechts) mittendrin in seinen Installationen. TV-Foto: Helmut Gassen

Der Künstler Alexander Schmid (Dritter von rechts) mittendrin in seinen Installationen. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

Darscheid. Vom Urknall zum Knall-Frosch-Konzert nannten Karl Aginmar aus Darscheid und Alexander Schmid aus Nohn ihre Performance. Der Ort, eine Lagerhalle, die nun zur "Da-Halle" umfunktioniert wurde. Was die Besucher hier zu sehen bekamen, sollte keine Kunstausstellung im eigentlichen Sinne sein, nein, es war eine Installation, wie Karl Aginmar betont, der sich auch selbst nicht als Künstler sieht. "Mir geht es um Aufmerksamkeit. Die Menschen, die hierhin kommen, sollen entdecken, sehen, wie etwas entsteht, warum gibt es überhaupt etwas, sie sollen die Zusammenhänge der Welt erkennen, wie sich alles zusammensetzt", sagt Aginmar.
Das geht los vom Nichts in Form von Dingen mit einem Loch, den Grundformen der Natur, über 30 000 Jahre Malerei, von der Erfindung des Rades in Form eines Holzastes bis zum Weglauftier ("das ist eine Metapher"), Pixelbildern oder einfachen Zusammenstellungen, die natürlich zum Nachdenken auffordern. Um den schnöden Mammon geht es Aginmar bei seiner Arbeit nicht, wie er erzählt. "Ich will in Ruhe meine Arbeit machen", sagt er.
Alexander Schmid aus Nohn ist dagegen anders. "Karl ist mehr ein Sammler, ich bin schon Künstler. Neugierde haben wir beide, nur meine ist anders", versucht er den Unterschied zwischen sich und Aginmar zu erklären. Seine Stilrichtung ist es, aus Tüten Kunst zu machen. "Ich bin, glaube ich, der Einzige, der so was macht. Manchmal bin ich aber auch Schausteller oder Erfinder", sagt er schmunzelnd. Seine künstlerischen Installationen sind bunt wie sein Vulkanbild und das Meeresbild aus Tüten, sie bedürfen der Entdeckung, dem genauen Hinschauen. Sie können aber auch lustig sein wie seine mechanischen Installationen, die so entdeckungswürdige Namen wie "Hohn & Spott", "Sein & Schein", "Prosit", "Hör mal" oder "Bitter Süß" haben. Zwölf Stück davon hat er installiert, und das Publikum hat seine Freude daran. "Ich finde das alles hier grandios, fantasievoll, anregend, inspirierend und kreativ, das knallt richtig bei einem. Alles ist so einfach, es ist einfach klasse", meint Friedrich Wicke-Gehrte aus Dortmund. Auch Gerhard Herzog aus Daun ist begeistert. "Die Collagen sind toll, alles ist ganz anders als bei Kunstausstellungen". "Die Resonanz war so gut, besonders beim Froschkonzert. Das werden wir am Sonntag, 27. November, 11 bis 17 Uhr wiederholen, dann aber mit einigen Erweiterungen", sagt Karl Aginmar. HG

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