Von der Rumpelkammer zum Jugendraum

DAUN-RENGEN. (HG) Ein neues Domizil für ihre Freizeitgestaltung haben die Rengener Jugendlichen bekommen. Kürzlich wurde ein zweiter Jugendraum eröffnet.

 Neuer Putz, neu gestrichene Balken und vertäfelte Decke: Walter Müller (rechts) freut sich über den Jugendraum, bei dessen Renovierung Marko Mittelstraß die Jugendlichen tatkräftig unterstützte.Foto: Helmut Gassen

Neuer Putz, neu gestrichene Balken und vertäfelte Decke: Walter Müller (rechts) freut sich über den Jugendraum, bei dessen Renovierung Marko Mittelstraß die Jugendlichen tatkräftig unterstützte.Foto: Helmut Gassen

Bisher hatten die Kinder und Jugendlichen im Dauner Stadtteil Rengen schlechte Karten, wenn es um ihre Freizeitgestaltung ging. Denn für sie gab es, im Gegensatz zu den Älteren, keinen eigenen Raum. So musste häufig die Straße oder die eigene Bude für ein Treffen mit Gleichaltrigen herhalten.Doch in der alten Schule in Rengen, in der schon der Bürgersaal, die Freiwillige Feuerwehr und der Jugendraum der älteren Jugendlichen einen Platz haben, gab es noch einen Speicherraum, der als Rumpelkammer für Ausgemustertes diente.Unterstützung von erfahrenen Handwerkern

Und den hatte Ortsvorsteher Walter Müller im Visier, um daraus eine "Bleibe" für die unter 16-Jährigen zu machen. Doch vor der Nutzung stand noch eine Menge Arbeit.Die erledigten in einem Zeitraum von einem halben Jahr die Jugendlichen selbst, unterstützt von erfahrenen Handwerkern wie Marko Mittelstraß und Peter Schäfer.Der alte Putz musste herunter geklopft und neu verfugt werden. Alte Eichenbalken wurden abgeschliffen und neu gestrichen, die Decke vertäfelt und ein neuer Laminatboden verlegt.Herausgekommen ist nach der ganzen Arbeit ein 35 Quadratmeter großer gemütlicher Raum mit fünf Tischen und 30 Stühlen, die der Ortsvorsteher ersteigerte. "Die sind noch aus der Pizzeria bei der Backstuw und waren billig", berichtet Müller.Das übrige Mobiliar wie ein Biertisch, der Platz für den Fernseher bietet, bekam er umsonst. Wegen der Eigenleistung und der preiswerten Ausstattung mussten für Material und Handwerkerleistungen nur rund 1000 Euro aufgewendet werden. Nun können die Jugendlichen (bei Beachtung der Vorschrift im Jugendraum, keinen Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen) täglich von 13 bis 21 Uhr im geheizten Raum ihre Freizeit verbringen."Sauber halten müssen die den Raum aber selbst", stellt Müller klar. Neben Spielen und Fernsehen soll später ein Flipper noch für Unterhaltung sorgen, sofern der Ortsvorsteher einen günstig ergattern kann.

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