Von der Vulkaneifel bis in die Mosel

GEROLSTEIN/RIVENICH. Die Salm entspringt bei Rom. Dann fließt sie durch den Kreis Daun, bildet die Grenze zwischen den Kreisen Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich, fließt weiter bis an die Mosel und mündet bei Klüsserath im Kreis Trier-Saarburg.

Rom liegt in der Eifel, hat jedoch keinen Papst und kein Collosseum. Aber auf den Höhen südöstlich von Gerolstein bei Rom entspringt die Salm. Der kleine Weiler in unmittelbarer Nähe des Dorfs Salm im Kreis Daun liegt an der Quelle des 59 Kilometer langen Eifelflüsschens. Die Salm durchquert auf langem Weg von den Eifelhöhen bis zur Mosel eine Menge Dörfer: Salm, Weidenbach und Desserath (alle Kreis Daun), Eisen-schmitt, Eichelhütte und Himmerod, vorbei an Großlittgen, Musweiler, Burg und Landscheid, durch Bruch, Dreis und Salmtal, entlang Sehlem, Esch und Rivenich (alle Kreis Bernkastel-Wittlich) bis nach Klüsserath (Kreis Trier-Saarburg). Den Orten Salm und Salmtal hat sie ihren Namen gegeben. Dennoch ist trotz intensiver Recherchen die Herkunft des Flussnamens nicht nachgewiesen. War der Namensgeber wirklich der gleichnamige Fisch, eben der Salm, wie links und rechts des Wasserlaufes vermutet wird? Letzte Nachrichten vom Vorkommen des Salms in der Salm stammen aus der Zeit um 1930. Zwischen Rivenich und Klüsserath wurde der Lachs einst mit Reusen und Netzen gefangen. Der vom römischen Dichter Ausonius (310 bis 394) in seiner "Mosella" erstmals erwähnte Fluss Salmona hat seinen Namen über annähernd zwei Jahrtausende beibehalten. Die heutige Beschreibung im Gewässerkundlichen Flächenverzeichnis Rheinland-Pfalz stellt die offizielle Datensammlung zur Salm dar. Zusammengefasst ergibt sich daraus folgendes Bild des Flusslaufes: "Die Lauflänge der Salm von der Quelle bis zur Mündung beträgt 59 Kilometer. Das oberirdische Einzugsgebiet - das sind Nebenbäche sowie Wiesen- und Ackerflächen, von denen Wasser in die Salm fließt - beträgt 299,38 Quadratkilometer. Wasserwirtschaftler sind sich einig

Die Salm weist im Quellgebiet ein Gefälle von teilweise über 40 Prozent auf, das dann bis zur Mündung auf drei Prozent abnimmt. Der Höhenunterschied zwischen der Quelle (575 Meter über Normalnull) und der Mündung (115 Meter über NN) beträgt 460 Meter." Die Frage, ob es sich bei der Salm um einen Bach oder einen Fluss handelt, wird von Wasserwirtschaftlern überraschend eindeutig beantwortet: Unter Berücksichtigung der Lauflänge, der Größe und des Einzugsgebiets wird sie als Fluss bezeichnet. Gleichwohl wird sie in der Bevölkerung als Bach angesehen und in der Umgangssprache als solcher bezeichnet. Die Salm besitzt nahezu über ihre gesamte Länge eine naturnahe Struktur. Mit einfachen Worten ausgedrückt: Die Salm verläuft überwiegend in einer schönen Wald- und Wiesenlandschaft, die zum Wandern einlädt.

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