Vorbereitung auf großen Einschnitt

GEROLSTEIN. (mh) Abwechslungsreich und informativ: Rund 700 Schüler, die etwa ein Jahr vor dem Haupt- oder Realschulabschluss stehen, informierten sich beim Tag der offenen Tür über das breite Bildungsspektrum der Berufsbildenden Schule in Gerolstein.

 Das Thema Schönheit zieht stets viele interessierte Teenager an.Foto: Mario Hübner

Das Thema Schönheit zieht stets viele interessierte Teenager an.Foto: Mario Hübner

"DieInformatik war am besten" sagt Andreas Weber (15) aus Pelm, seinKlassenkamerad Philipp Knechtges (14) aus Hohenfels pflichtet ihmbei und fügt hinzu "ja, vor allem das Autorennen am PC". Unisonosagen die beiden bekennenden Computerfreaks, die im St.Matthias-Gymnasium die Schulbank drücken, "dass ich mir gutvorstellen kann, so etwas in der Richtung später einmal zumachen". Doch mit dieser - wenn auch sehr vage gehaltenen -Berufsvorstellung sind die beiden eher die Ausnahme. "Sehr vieleSchüler gehen mit einer Naivität sonder gleichen an dieBerufswahl", weiß Studiendirektor Reiner Uhlendorf aus Erfahrung.Das bestätigen auch einige Berufsschülerinnen. Zum Beispiel dieangehende Kauffrau Sarah Löder (17) aus Lissendorf: "Der Weg insBerufsleben ist schon ein gravierender Schnitt. Das habe ich mirso nicht vorgestellt, und die Schüler, die uns besuchen, habenauch keine Vorstellung." Daher seien Praktika oderVeranstaltungen wie diese gut. Diese Einschätzung teilt ihrSchulkollege Vitali Schmitt, der im Extra-Markt in Hillesheimeine Ausbildung als Verkäufer begonnen hat. Er sagt: "DerErfahrungsaustausch mit Ex-Schülern sollte bereits imSchulunterricht gefördert werden." Weil zudem das Feld der vielfältigen Berufe und Schulformen laut Schulleiter Hans-Christoph Brauns "für junge Leute immer undurchschaubarer wird, wollen wir mit diesem Angebot professionellen Rat und Orientierung für die Berufswahlentscheidung geben". Und nebenbei macht die Schule mit der Veranstaltung "auch ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit", saht Uhlendorf.

22 Stationen hatten das Kollegium und die Schülerschaft aufgebaut: Arzthelferinnen präsentierten ebenso wie angehende Kaufleute, Friseurinnen, Elektrotechniker oder Mechatroniker. Doch das war nur ein kleiner Teil. Angehende Informatiker zeigten den Umgang mit einem selbst programmierten Industrieroboter, Tischler zeigten selbst gefertigte Garderobenständer, künftige Köche und Restaurantfachkräfte sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.

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