Vorläufiges Aus für Vulkanmarkt

DAUN. Beim verkaufsoffenen Sonntag in Daun im April 2006 wird es keinen Vulkanmarkt geben, der bis dato immer parallel stattfand. Die mit der Organisation beauftrage Agentur hat die Zusammenarbeit aufgekündigt. Der Gewerbe- und Verkehrsverein denkt nun über neue Termine und Konzepte nach.

Das vereinseigene Medium "Vulkan" ist schon seit vergangenem Jahr Geschichte, und nun ist auch das Kapitel "Vulkanmarkt" vorläufig beendet: In der jüngsten Versammlung des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun wurde beschlossen, dass der verkaufsoffene Sonntag im April 2006 ohne den bis dato parallel verlaufenden Markt stattfinden wird.Rückläufige Zahl der Händler

Seit 1988 gibt es die Märkte, aber in jüngster Vergangenheit ging die Zahl der Händler immer mehr zurück. Vor diesem Hintergrund fragte der GVV-Vorstand die Agentur Mudring aus Overath, die die Märkte seit 2003 organisiert, nach den Gründen für die rückläufige Zahl der Händler. Eine schlüssige Antwort des Veranstalters gab es nicht, dafür aber eine Konsequenz: Die Agentur teilte mit, die Märkte in Daun nicht mehr organisieren zu wollen. Aus den Reihen der GVV-Mitglieder wurden als Gründe für die rückläufige Zahl der Händler die vom Veranstalter erhobenen hohen Standmieten und die Verpflichtung, an zwei Tagen (Samstag/Sonntag) dabei zu sein, genannt. GVV-Vorsitzender Hans-Dieter Wilhelm brachte es auf den Punkt: "Der Vulkanmarkt hat sich überlebt." Fest steht: Der verkaufsoffene Sonntag am 2. April 2006 (zeitgleich mit Frühlingsfest und Autoschau) wird ohne Markt stattfinden. Über das weitere Vorgehen wird noch diskutiert, unter anderem auch darüber, ob der verkaufsoffene Sonntag im Herbst einen neuen Termin bekommen soll. Im Vorstand gab es Überlegungen, den derzeitigen Termin im September gegen eine Art "Mantelsonntag" im Oktober zu tauschen. Dieser Vorschlag fand zwar Zustimmung, endgültig entschieden wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt. Weiterer Schwerpunkt der Versammlung war ein Referat von Marcus Kleefisch, Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier, über die Situation auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Im Vergleich zur Landes- und Bundesebene stehe die Region Trier und auch der Kreis Daun noch gut da, erklärte Kleefisch. Dennoch dürften auch Probleme wie die schlechte Konjunktur, steigende Schulabgängerzahlen, Verlust von Ausbildungsplätzen durch Insolvenzen und auch die mangelnde Ausbildungsreife nicht verkannt werden. Kleefisch appellierte an die Betriebe, weiter auszubilden, auch mit Blick darauf, dass es in einigen Jahren immer weniger Bewerber um eine Lehrstelle geben werde: "Dann wird es sich für den Betrieb auszahlen, dass er auf qualifiziertes Personal bauen kann."

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