Vorrang für Holz

DAUN. Der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Daun hat eine Resolution beschlossen, in der verstärkter Einsatz regenerativer Energien und die stärkere Verwendung heimischen Holzes als Baustoff gefordert wird. Die Wählergruppe Hölscher fordert nun, die Resolution auch "mit Leben zu füllen".

Die Freie Wählergruppe Hölscher (FWG) im VG-Rat Daun hatte in der jüngsten Sitzung eine Resolution vorgelegt, der zufolge sich der Rat künftig für den verstärkten Einsatz von regenerativen Energien einsetzen solle. Bei allen zu erneuernden und neuen Heizsystemen solle geprüft werden, ob nicht der Einbau von auf Brennstoffen wie Hackschnitzel oder Holzpellets basierenden Heizsystemen in Frage komme. Ergänzt wurde dieser Absatz mit einer von den Grünen vorgeschlagenen Formulierung: "In Zweifelsfällen soll der Verwendung von Heizsystemen auf Basis von erneuerbaren Brennstoffen Vorrang eingeräumt werden." Weiter heißt es in der Resolution, die einstimmig beschlossen wurde, dass alle VG-Bauvorhaben künftig überprüft werden sollen, ob nicht auch Holzbauweise statt konventioneller Bauweise möglich ist. Begründet hat die FWG die Resolution unter anderem damit, dass "ein Teil der Bevölkerung, aber auch Teile der Ratsfraktionen dem weiteren Ausbau der Windkraft auf VG-Ebene kritisch gegenüber stehen." Deshalb sei es wichtig, auf anderen Gebieten der regenerativen Energiegewinnung Weichen zu stellen. Die FWG verweist darauf, dass alle Gemeinden der VG Waldbesitzer seien und so in ausreichendem Maß über den Rohstoff Holz verfügten. Weiter führt sie an, dass der Brennstoffpreis von Holz derzeit weit unter dem von Heizöl liege. So seien Holzheizanlagen wirtschaftlich und mit hohen Kostenersparnissen zu betreiben. Zudem sei heimisches Holz ein "Brennstoff der kurzen Wege". Auch für den Baustoff Holz wirbt die FWG. Gemeinden oder Vereine könnten beispielsweise beim Bau einer Sporthalle Eigenleistungen in Form von Holz aus dem Gemeindewald sowie beim Innenausbau einbringen. Dies sei auch wichtig bei der "Identifikation mit ihrer Halle aus ihrem Büsch", erklärt die FWG, die nun darauf dringt, die Resolution auch "mit Leben zu füllen". So seien die Erweiterung der Gillenfelder Schule, der geplante Turnhallenbau der Grundschule Daun und die Aufstockung des Rathauses (der TV berichtete) "hervorragend" für den Bau mit Holz geeignet. Die Forderung der FWG: "Die öffentliche Hand soll mit gutem Beispiel vorangehen". Das habe die VG bereits in der Vergangenheit getan, erklärt Büroleiter Gerd Becker: "Seit jeher haben wir den Einsatz von Holz bei unseren Baumaßnahmen, aber auch den Einsatz regenerativer Energien im Blickfeld. So wurde bereits beim Bau des Technologie- und Gründerzentrums verstärkt Holz eingesetzt." Auch bei den anstehenden Vorhaben sehe die VG die Möglichkeit, Holz als Baustoff einzusetzen, allerdings bedürfe es noch einer konkreteren Prüfung.

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