Vorsicht, (Adenau) frisch gestrichen!

Nürburgring/Adenau · Rot und weiß sind die Farben der flachen Streckenbegrenzungen am Nürburgring, rot und weiß sind nun auch Bordsteine in Adenau. Die Stadt bekennt sich mit einer besonderen Aktion zu "ihrer" Rennstrecke.

 Bekenntnis zum Nürburgring: 25 Freiwillige haben die Bordsteine in Adenau rot-weiß gestrichen. Foto: Nürburgring/Gruppe C

Bekenntnis zum Nürburgring: 25 Freiwillige haben die Bordsteine in Adenau rot-weiß gestrichen. Foto: Nürburgring/Gruppe C

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Nürburgring/Adenau. Ob sie wie in der Regel auf dem Nürburgring oder demnächst in der Innenstadt von Adenau unterwegs sind: Was die "Streckenbegrenzungen" angeht, gibt es zumindest optisch keinen großen Unterschied mehr. Die Stadt am Fuß des Nürburgrings bekennt sich mit einer außergewöhnlichen Aktion zur Traditionsrennstrecke. In Rot und Weiß, den Farben der Streckenbegrenzungen auf dem Ring, präsentieren sich nun auch die Bordsteine in Adenau. Aber damit nicht genug: Flaggen am historischen Marktplatz, übergroße Zielflaggen entlang der Hauptstraße, Zeittafeln zur gemeinsamen Geschichte und Veranstaltungen wie der "Adenauer Racing Day" am 25. Mai sollen die intensive Beziehung des Orts zum Ring dokumentieren.
Die Stadtgeschichte ist seit gut 90 Jahren mit der der Rennstrecke verknüpft. Schließlich gilt der Landrat des früheren Kreises Adenau, Otto Creutz, als Vater des Nürburgrings, der sich in den Zwanzigerjahren erfolgreich für den Bau einer Rennstrecke rund um die Nürburg einsetzte. Schon damals ging es Creutz vor allem um die touristischen Möglichkeiten dieser Einrichtung in der strukturschwachen Eifel. "Der Nürburgring hat Adenau weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht. Viele Gäste kommen nur wegen der Faszination Nürburgring hierher", sagt Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann, der mit dem Stadtrat die Farbaktion genehmigte. Nicht umsonst heißt ein Werbeslogan "Adenau - ein Stück Nürburgring".
Positive Resonanz


25 Freiwillige haben die Bordsteine am Marktplatz und erstmals am Kreisel am Ortseingang gestrichen. "In den sozialen Medien haben die rot-weißen Bordsteine von Adenau eine unerwartet große und durchweg positive Resonanz hervorgerufen", sagt Andrea Thelen, als Vorsitzende des Gewerbevereins Mitinitiatorin der Aktion, die auch selbst Hand angelegt hat. "Das ist eine prima Werbung für Adenau und ein klares Bekenntnis zum Nürburgring."
Flaggen der Großveranstaltungen weisen am Marktplatz auf die publikumsträchtigen Rennen am Ring hin, und entlang der Hauptstraße wehen überdimensionale schwarz-weiß-karierte Flaggen, die traditionelle Zielflagge im Motorsport. Zudem werden im Ort mehrere Zeittafeln installiert, die über die Geschichte des Nürburgrings in Zusammenhang mit Adenau informieren und mit Anekdoten erlebbar machen. Neu ist auch das Projekt der Gestaltung des Kreisverkehrs der Bundesstraße 257 am Ortseingang in der Nähe des ehemaligen Bahnhofs, wo früher die Nürburgring-Besucher mit Sonderzügen anreisten. Anlässlich des "Adenauer Racing Day" wird das, was in den Rennsport-Hochburgen Le Mans in Frankreich und Spa-Francorchamps in Belgien lange Tradition hat, am Mittwoch, 25. Mai, in Adenau zu erleben sein.
Die Bundesstraße durch die Stadt wird gesperrt, denn dann fahren die Rennboliden des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring (26. bis 29. Mai) durch den Ort und präsentieren sich gemeinsam mit Teams und Piloten den Fans. sts

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