"Sucht die Waldkinder!", war die zentrale Aufgabe der Zweitklässler beim Walderkundungstag mit dem für die Schulen zuständigen Förster Karl-Josef Mark. "Da müssen wir nach kleinen Tieren suchen", rief Christina und brachte flugs eine Raupe herbei. Theresa wusste: "Waldkinder sind die Kinder von Bäumen." Während Julia ergänzte: "Die wachsen aus den Samen und heißen auch Sämlinge." Förster Mark hob mit dem Messer vorsichtig einen Buchensämling aus, verwies auf seine Keimblätter und erklärte genau, wie man das Alter des kleinen Baumes bestimmen konnte. Nun war allen klar, wonach Ausschau zu halten war und mit Spaten und Pflanztöpfen ausgestattet, begann die Erkundung. "Achtet genau darauf, wohin ihr tretet, damit ihr nicht aus Versehen ein Baumkind knickt!", hatte Förster Mark den Zweitklässlern noch mit auf den Weg gegeben. Einige Sämlinge von verschiedenen Baumarten wollten die Kinder mit zur Schule nehmen, um im Klassenraum das Wachstum genauer beobachten und messen zu können. So fanden sie auch leicht Ahorn-, Eichen-, Buchen- und Ebereschen-"Kinder" nahe der Mehrener Waldschule. Am Ende einer erfolgreichen Suche, aufgelockert durch kindgerechte Waldspiele wie "Fledermaus und Motte oder "Fuchs jagt Hasen", stand für Janine fest: "Unterricht im Wald sollte es öfter geben."