Warten auf den Saisonstart

DAUN. Langer Winter verzögert den Start der Bausaison: Nicht nur Baufirmen, auch die für die Planung vieler Projekte zuständigen Mitarbeiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein hoffen auf entsprechendes Wetter, damit die Bagger rollen können.

Für das laufende Jahr hat sich der Landesbetrieb viel vorgenommen. Unter den Vorhaben 2006 sind auch einige "Klassiker", auf deren Realisierung einige Dörfer schon lange warten. So ist der Auftrag für den Ausbau der Landesstraße (L) 96 zwischen Gunderath und Uersfeld vergeben, knapp 1,2 Millionen Euro werden in dieses Vorhaben investiert, das viele Jahre ganz oben auf der Wunschliste der Gemeinden stand. Weitere rund 740 000 Euro fließen in den Ausbau der Bundesstraße (B) 421 zwischen Mehren und Ellscheid, die vor allem in Höhe der Autobahnzufahrt und des Rasthofs Mehren arg ramponiert ist. Bereits angekündigt ist der Beginn des Baus des Kreisverkehrs in Kelberg (Kreuzung B 257/B 410), der rund 550 000 Euro kosten wird (der TV berichtete). Für rund eine Million Euro soll etwa die Kuppe auf der B 257 zwischen Oberstadtfeld und Daun-Pützborn entschärft werden, lange Jahre ein berüchtigter Unfallschwerpunkt. Auf einer Länge von rund 700 Metern wird die Straße um bis zu fünf Meter abgesenkt. Ein Teil des Abschnitts in Höhe des Gewerbegebiets Pützborn ist bereits im vergangenen Jahr saniert worden. In der Planung für das laufende Jahr ist der Ausbau der Ortsdurchfahrten Salm (Kosten rund 560 000 Euro) und Üdersdorf (Kosten ebenfalls rund 560 000 Euro), zwei weitere Projekte, auf die die Gemeinden "sehnsüchtig" warten. Laut LSV werden die Aufträge in Kürze vergeben. 470 000 Euro sollen in den Ausbau der L 10 zwischen Oberbettingen und Hillesheim investiert werden, aber in diesem Fall gilt: Die Auftragserteilung ist noch nicht erfolgt. Im vergangenen Jahr hat der LSV Gerolstein, der für das Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen mit einer Länge von fast 2500 Kilometer in den Kreisen Bitburg-Prüm und Daun zuständig ist, Aufträge in einer Größenordnung von 33,2 Millionen Euro vergeben. Rund 24 Millionen Euro davon entfielen auf Bundes- und Landstraßen sowie Radwege in den beiden Eifelkreisen, der Rest auf das mit Abstand größte Projekt des LSV, dem Weiterbau der A 1 von Rengen bis zur Anschlussstelle Gerolstein. Die rund 24 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr vor allem in die Straßenerhaltung flossen, sind laut Harald Enders, Chef der LSV-Niederlassung Gerolstein, ein "Rekordergebnis". Über die finanzielle Ausstattung könne sich der LSV nicht beschweren. "Im Vergleich zu Ende der 90er Jahre hat sich die Summe der Investitionen in unserem Zuständigkeitsbereich verdoppelt", freut sich Enders. Als Begründung führt er an, dass Bund und Land seit geraumer Zeit den Schwerpunkt verändert haben: mehr Mittel für den Erhalt des Straßennetzes, weniger für Neubauvorhaben. Enders: "Davon, dass mehr Wert auf die Erhaltung der Straßen gelegt wird, profitiert auch die Eifel."

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