Warten auf den St. Nimmerleinstag

MEHREN. Auch in absehbarer Zeit wird es nichts mit dem dringend notwendigen Ausbau der K 16 zwischen Mehren und Schalkenmehren. Das verärgert die Gemeinde Mehren sehr.

Ortsbürgermeister Josef Ring ist richtig sauer. "Seit ich Bürgermeister bin, hängen wir an dieser Geschichte und werden von Jahr zu Jahr vertröstet. Es stört uns, dass wir immer wieder zurück gestellt werden." Gemeint ist der Ausbau oder zumindest die Erneuerung der K 16 zwischen Mehren und Schalkenmehren, die auf Grund der starken Nutzung in einem schlechten Zustand ist. "Fakt ist: Die Straße ist schon zweimal komplett überplant worden, aber immer noch nicht gebaut", schimpft Josef Ring. Im vergangenen Jahr sollte es nach 20 Jahren endlich soweit sein, dass die Straße und ein Gehweg gebaut werden sollten. Doch dann machten Kreis und Verbandsgemeinde mit einem Beschluss diesen Plan wieder zunichte. In Orten, wo ein Kanal an Kreisstraßen verlegt wird, sollte die Oberfläche der Straßen auch mit erneuert werden. Davon war 2003 die Gemeinde Winkel betroffen, wo die Abwasserleitungen von Ober- nach Niederwinkel komplett neu verlegt werden mussten. "Dass deshalb die Mittel nach Winkel flossen, ist auch verständlich. Wenn dann unsere Straßenbaumaßnahme zumindest in diesem Jahr dran gewesen wäre, würden wir uns das auch gerne gefallen lassen", sagt Josef Ring. Dem sei aber nicht so. "In das neue Programm sind wir nicht gekommen, jetzt müssen wir wieder bis zum St. Nimmerleinstag warten, denn man vertröstet uns auf das nächste Fünfjahresprogramm", ärgert sich der Ortschef. Dabei wird die Straße sehr stark von Schul- und Kindergartenbussen und vielen Touristen frequentiert. Die Fortsetzung des Gehweges, der von Schalkenmehren bis zum Bahnhof führt, würde auch eine Unfallquelle beseitigen, denn viele Dorfbewohner benutzen die Straße, um beispielsweise im Sommer zum Freibad nach Schalkenmehren zu gehen. Absolut kein Verständnis hat der Gemeinderat Mehren deshalb auch für den Straßenausbau von Steiningen nach Meiserich, der für 500 000 Euro erledigt werden soll und erste Priorität hat. Bürgermeister Ring: "Da muss ich ganz einfach sagen: Wir vom Gemeinderat können dem nicht viel abgewinnen und haben kein Verständnis dafür, dass man da eine halbe Million hineinsteckt, während unsere Maßnahme vielleicht 100 000 Euro kosten würde. Die Wichtigkeit dieser Straße sehen wir nicht ein." Auf Anfrage des TV teilte die Kreisverwaltung mit, dass die Planungen zwischenzeitlich abgeschlossen seien und das Baurecht für die Ausbaumaßnahme beschafft werde. "Unter der Voraussetzung, dass Baurecht vorliegt, die Fördermittel bewilligt sind und die Maßnahme im Kreishaushalt 2006 veranschlagt wird, kann mit einem Baubeginn im Frühjahr 2006 gerechnet werden", sagt Heinz-Peter Hoffmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung. Erfreulich sei auch, dass entgegen der früheren Planung der Ausbau der K 16 nunmehr bis zur B 421 geführt und somit der gesamte Streckenabschnitt innerhalb der Ortslage Mehren ausgebaut werde.

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