Weg mit Vorschriften

HILLESHEIM. (red) Die Überprüfung aller Vorschriften mit den Ziel der Deregulierung für das Feuerwehr- und Katastrophenwesen fordert Alfred Pitzen, Bezirksvorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes (GStB).

Die Flut von Vorschriften in Gesetzen, Verordnungen, Verwaltungsvorschriften, Erlassen, Dienstvorschriften und Einsatzplänen im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes trägt nach Meinung des Bezirksvorsitzenden Alfred Pitzen "nicht gerade zur Motivation der ehrenamtlich Aktiven bei der Feuerwehr bei." Vorschriften seien zwar "in gewissem Maß notwendig", dennoch beklagt Hillesheims Bürgermeister Pitzen: "Für die ehrenamtlichen Führungskräfte ist es unmöglich, all diese Vorschriften zu kennen und damit zu beachten." Im Einsatzfall müssten vor Ort schnelle Entscheidungen getroffen werden. Es bleibe dann keine Zeit, zuerst in die Vorschriftensammlung zu schauen. "Aber hinterher ist man oft klüger", weiß Pitzen. So kritisiert er, dass etwaige Fehler später dem Einsatzführer nach dem Motto "Das hätte er wissen müssen. Es steht doch in der Vorschrift X, Y oder Z" angelastet würden.Frust nimmt immer mehr zu

Für dringend notwendig hält der GStB-Bezirksvorsitzende die Deregulierung auch, um dem zunehmenden Frust der Ehrenamtlichen zu begegnen. "Schließlich opfern die Feuerwehrleute viele Stunden ihrer Freizeit und nehmen durch Ärger mit ihrem Arbeitnehmer in Kauf, um ihren Dienst in der Feuerwehr zu verrichten", betonte Pitzen. Hinzu komme, dass die kommunalen Träger des Brand- und Katastrophenschutzes - meist die Verbandsgemeinden - finanziell am Ende und daher nicht mehr in der Lage seien, notwendiges Material anzuschaffen. Und beim Land würden Zuschussanträge immer öfter auf die lange Bank geschoben.

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