Weit und breit einmalig

Aus der Idee ist Realität geworden: In Darscheid ist die erste Ausbaustufe des Naturerlebniszentrums eröffnet worden. 320 000 Euro sind investiert worden, ein Großteil durch ehrenamtliche Arbeitsstunden.

 Festen Schrittes auf schaukelnder Brücke: Umweltministerin Margit Conrad (rechts) erkundete die Stationen des neuen Naturerlebniszentrums in Darscheid. TV-Foto: Stephan Sartoris

Festen Schrittes auf schaukelnder Brücke: Umweltministerin Margit Conrad (rechts) erkundete die Stationen des neuen Naturerlebniszentrums in Darscheid. TV-Foto: Stephan Sartoris

Darscheid. Ob Ministerin, Landrat, Verbandsgemeinde- und Ortsbürgermeister oder Abgeordnete: Alle waren voll des Lobs für das, was ihnen in Darscheid präsentiert wurde, die erste Ausbaustufe des Naturerlebniszentrums in Darscheid. Die örtliche Vogelschutzgruppe hatte sich 2004 auf dieses "abenteuerliche Projekt" (Ortsbürgermeister Manfred Thönnes) eingelassen und seitdem rund um die alte Darscheider Grillhütte Beachtliches auf die Beine gestellt. Lothar Boos von der Vogelschutzgruppe listete den Gästen der Eröffnungsveranstaltung bemerkenswerte Zahlen auf.

Mehr als 20 000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit



So wurde seit 2004 eine Anlage im Wert von rund 320 000 Euro gebaut. 22 500 Stunden an ehrenamtlicher Arbeitsleistung in einem Gegenwert von 180 000 Euro seien dabei eingeflossen. Boos lobte die Unterstützung auch des Landes und der Kommunen, ohne die die Realisierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Für das Verfahren, wie die einzelnen Schritte umgesetzt wurden, hatten die Macher (augenzwinkernd) einen neuen Begriff erfunden: "Baufortschrittsbezogene Einzelgewerksfinanzierung". Landrat Heinz Onnertz übersetzte das "Wort-Ungetüm": Von "der Hand in den Mund" sei gearbeitet worden, was an Geld eingekommen sei, sei direkt in den Bau gesteckt worden. Bürgermeister Thönnes freute sich darüber, dass aus der vor einigen Jahren entstandenen Idee nun Wirklichkeit geworden sei. "Toll, was hier entstanden ist, so etwas ist wohl weit und breit einmalig", erklärte Thönnes, und ergänzte: "Wir hier in Darscheid sind mächtig stolz auf das Erreichte."

Dass das vom Land zur Verfügung gestellte Geld gut angelegt ist, davon informierte sich Umweltministerin Margit Conrad persönlich in Darscheid. Sie betonte die Bedeutung des Bürgerengagements im Natur- und Umweltschutz, wofür das Naturerlebniszentrum beispielhaft sei. Die Ministerin hob die einzigartige Landschaft der Vulkaneifel hervor. Diese für die nächsten Generationen zu erhalten, sei auf der Basis einer nachhaltigen Regionalentwicklung möglich. Margit Conrad erinnerte dabei an ein Vorhaben, das immer noch nicht realisiert ist: die Einrichtung des Naturparks Vulkaneifel.

Weitere 100 000 Euro kostet nächste Ausbaustufe



Viel ist in Darscheid schon erreicht worden, aber es gibt auch noch viel zu tun. Die Projekt-Verantwortlichen schätzen, dass rund 100 000 Euro zu investieren sind in den weiteren Ausbau. Eine gute Nachricht für die zweite Ausbaustufe des Naturerlebniszentrums in Darscheid verkündete Landrat Onnertz: Alle Fördermöglichkeiten seien durchforstet worden, und der Kreis könne 5000 Euro für die Planung des weiteren Ausbaus beisteuern.

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