Weiter in der Erfolgsspur

Am 28. Oktober wird in Kelberg ein neuer Ortsbürgermeister gewählt: Einziger Bewerber ist der derzeitige Zweite Beigeordnete der Gemeinde, Wilhelm Jonas, Vorsitzender der Wählergemeinschaft Kelberg.

 Will als Ortsbürgermeister von Kelberg gewählt werden: Wilhelm Jonas. TV-Foto: Stefan Sartoris

Will als Ortsbürgermeister von Kelberg gewählt werden: Wilhelm Jonas. TV-Foto: Stefan Sartoris

Kelberg. 13 Jahre lang war Werner Blum der oberste Repräsentant der Gemeinde Kelberg, und in dieser Zeit hat er - was er immer betonte - gemeinsam mit dem Gemeinderat viel erreicht, wie beispielsweise, dass die Firma Rowa, mittlerweile einer der größten Arbeitgeber in der Region, in Kelberg geblieben ist. Auch das Projekt "Seniorenzentrum" wurde erfolgreich vorangetrieben. Blum hatte sich dafür besonders eingesetzt, aber es war ihm nicht mehr vergönnt, den Schlusspunkt der jahrelangen Bemühungen, der Eröffnung des "Regina-Protmann-Stifts" noch in diesem Jahr, zu erleben. Er starb völlig unerwartet Ende Juli, ein Schock für die 2200-Einwohner-Gemeinde.Gut drei Monate nach dem Tod des Bürgermeisters wird am 28. Oktober ein neues Gemeindeoberhaupt gewählt. Antreten wird der Zweite Beigeordnete, Wilhelm Jonas, der nach eigenem Bekunden als Ortsbürgermeister künftig dafür sorgen will, dass Kelberg weiter in der Erfolgsspur bleibt.

Beruf und Ehrenamt sind unter einen Hut zu bringen

Ein Beweggrund für seine Kandidatur: "Ich bin überzeugt, dass der Rat und ich auch künftig Positives für Kelberg erreichen können." Dass seine berufliche Tätigkeit als Leiter der Straßenmeisterei Adenau und die zeitlichen Anforderungen eines Ortsbürgermeisters eines Orts in der Größenordnung von Kelberg unter einen Hut zu bringen sind, steht für den 47-Jährigen außer Frage: "Wenn ich das für nicht vereinbar halten würde, hätte ich mich nicht zur Wahl gestellt."

Jonas stammt aus dem Wallfahrtsort Barweiler (Verbandsgemeinde Adenau), ist verheiratet, hat drei Kinder (21, 16 und 14 Jahre alt) und ist als studierter Bauingenieur seit 1984 in Diensten der Landesstraßenverwaltung. Seine kommunalpolitische Heimat ist die Wählergemeinschaft Kelberg, deren Vorsitzender er auch ist.

Dass er am 28. Oktober allein auf dem Wahlzettel stehen wird, kam für Jonas selbst überraschend: "Ich war schon überzeugt, dass es zumindest noch einen weiteren Bewerber geben würde." Bekannt ist, dass die CDU, die seit 1994 den Ortsbürgermeister gestellt hat, auf Kandidatensuche war, aber ganz offensichtlich niemanden gefunden hat, der sich zur Wahl stellen wollte. So bleibt es beim Solo für Jonas, der sich für den 28. Oktober eine hohe Wahlbeteiligung erhofft. "Für mich wird das ein Prüfstein sein, ob die Bevölkerung einen jüngeren Kandidaten, der nicht aus einer Partei, sondern einer Wählergemeinschaft kommt, akzeptiert", erklärt Jonas.

Dass, wenn er als Ortsbürgermeister gewählt wird, seine Amtszeit nur etwas mehr als eineinhalb Jahre bis zur Kommunalwahl Mitte 2009 währen wird, war für Jonas kein Grund, nicht zu kandidieren: "Ich kenne ja die Stimmen, die sagen, in der Zeit hat man wenig Gelegenheit, etwas zu bewirken. Natürlich ist die Zeit knapp, aber deswegen nicht zu kandidieren, kam mir überhaupt nicht in den Sinn. Dafür liegt mir die Gemeinde viel zu sehr am Herzen."

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