Wenn die Orgel Schlagzeug wird

Mit einer "Menage à Deux" und Musikstücken des Barock und Werken zeitgenössischer Komponisten ging die Erfolgsreihe "Klassik auf dem Vulkan" in die zweite Runde. Rund 120 Gäste kamen in der Dauner Nikolauskirche und erlebten mit Thomas Hammes (Trompete) und Christian Schmitt (Orgel) im passenden Rahmen einen großartigen Musikgenuss.

 Sie gaben ein beeindruckendes Konzert in der Dauner Nikolauskirche: Thomas Hammes (links) und Christian Schmitt. TV-Foto: Helmut Gassen

Sie gaben ein beeindruckendes Konzert in der Dauner Nikolauskirche: Thomas Hammes (links) und Christian Schmitt. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun. (HG) Unbekannte in der Welt der klassischen Musik sind Thomas Hammes (Trompete) und Christian Schmitt (Orgel) beileibe nicht. London oder Südafrika stehen ebenso auf ihrem Reiseprogramm wie auch einmal eine Kleinstadt wie Daun.

Christian Schmitt ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Orgel- und Musikwettbewerbe und gefragter Interpret auf den großen Bühnen im In- und Ausland. Thomas Hammes ist Solotrompeter im Radio-Sinfonie-Orchester Stuttgart des SWR. Er hatte sogar die Ehre, zum 80-jährigen Geburtstag von Papst Benedikt XVI. zu spielen.

Die "Verabredung für zwei", so die Übersetzung von "Menage à Deux", lief für das Forum Daun als Veranstalter im Vorverkauf zwar anfangs nicht berauschend - lediglich 30 Karten wurden verkauft -, aber zur Veranstaltung in die Nikolauskirche kamen denn doch 120 Gäste.

Eine Veranstaltung im Rahmen von Klassik auf dem Vulkan in einer Kirche war denn auch eine Premiere, die rundum als ausgesprochen gelungen betrachtet werden kann.

Kirchen eignen sich aufgrund ihrer Bauweise oft sehr gut für bestimmte Instrumente. "Die Akustik hier in der Nikolauskirche ist in Ordnung, wir haben das bei den Proben gehört", bestätigten Christian Schmitt und Thomas Hammes unisono.

Das Volumen der Nikolauskirche harmonierte denn auch vorzüglich mit dem virtuosen Spiel der beiden Künstler, die mit barocken Tönen von Bach, Händel, Vivaldi oder Händel, aber auch mit ganz anderen Tönen wie aus Guy Bovets "Salamanca", die Besucher entzückten.

"Man merkt, dass beide Profis sind. Der Klang und die Akustik waren sehr schön. Ich war allerdings sehr überrascht von den Trommeleffekten, weil ich nicht wusste, dass diese Orgel ein Schlagzeug hat", sagt Ray Coppack.

Musikerin Lilia Hägele hat Licht und Schatten im Konzert entdeckt. "Das Konzert als solches hat mir zwar sehr gut gefallen, nur die Bearbeitung war nicht so gut. Die Akustik in der Kirche war sehr schön, mit einem Blasinstrument kommt man hier mühelos durch", sagt sie.

Am Sonntag, 3. August, steht um 20 Uhr das Konzert "Abendlied und Flötenklang" in der Kirche auf dem Burgberg auf dem Programm.

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