Wer schnell fährt, will auch gut ruhen

DAUN. Mehr als 20 000 Zuschauer an den Strecken der ADAC-Eifel-Rallye und der Tross mit Fahren, Helfern und Berichterstattern: Das bringt auch den Hoteliers und Gastronomen in der Region ein Umsatzplus.

64 Fahrer starten am Freitag, 22. Juli, zur ADAC-Eifel-Rallye, und eben so viele nehmen noch einmal an der Eifel Historic teil. Doch die Rallye ist nicht nur eine der attraktivsten der Deutschen Rallye Meisterschaften, sondern auch Imageträger und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region. "An der Rallye verdienen viele, außer dem Veranstalter. Wir sind froh, wenn wir finanziell über die Runden kommen", sagt Rallyeleiter Karl Fries. Die Rallye, die einen fünfstelligen Betrag kostet, wird nur über Sponsoren und Startgelder finanziert. Besonders den Tankstellen, Lebensmittelgeschäften, Druckereien und vor allem Hotels und Pensionen bringt die Rallye aber Geld in die Kasse. Rund 700 Beteiligte zählt allein der Rallye-Tross und die wollen in Hotels, Pensionen und Privatzimmern untergebracht werden. Natürlich übernachten nicht alle im Bett. Wer ein schmales Rennbudget hat, nimmt lieber mit der Luftmatratze oder einem Feldbett vorlieb. Trotzdem, an den drei Tagen der Rallye sind in Daun und in der Umgebung die meisten Gästebetten belegt. "Wir schätzen, dass rund 80 Prozent der Aktiven auch hier übernachten", sagt Rallyeleiter Karl Fries. Und wer einmal gute Erfahrungen mit seinem Quartier gemacht hat, kommt auch im nächsten Jahr wieder. Erster Ansprechpartner der Rallyeteilnehmer für eine Bettenbuchung ist die Touristinformation Daun im Forum. Etwa drei Wochen vor dem Start wird gebucht

"Etwa drei Wochen vor dem Rallyestart geht es verstärkt los und die Teams sprechen uns wegen Übernachtungsmöglichkeiten an", erklärt Thomas Räthlein, Leiter der Kur- und Freizeitbetriebe im Forum. Alle Betriebe, die ihre Kapazitäten für den Zeitraum der Rallye als frei gemeldet haben, werden berücksichtigt. Räthlein: "Wir bekommen von den Interessenten oft schon eine Vorgabe, wie viel die Übernachtungen kosten dürfen. Bereits jetzt, zwei Wochen vor der Rallye, können wir aber schon über 60 Vermittlungen zählen, was schon mehr als 250 Übernachtungen entspricht". Die Hotels in der Kreisstadt können während der Rallyetage eine zufriedenstellende Bilanz verbuchen. "Wir haben in dieser Zeit zwar sowieso schon gut belegt, aber wenn noch ein paar Gäste unterzubringen sind, dann helfen wir und stellen für ein solches Highlight noch gerne Zimmer zur Verfügung. Unsere Gäste für dieses Jahr waren übrigens auch schon im letzten Jahr bei uns", sagt Edith Schneider vom Hotel Panorama. Sechs Zimmer des Hotels sind mit Angehörigen des Organisationsteams belegt. Bei Srecko Cagaly, Besitzer des Hotels "Anna Maria", ist gar ein ganzes Rallyeteam zu Gast. "An den Rallyetagen habe ich ein volles Haus", freut er sich. Gut 30 Zimmer belegt das Rallyeteam, und gegessen wird von den Teammitgliedern auch abends im Hotel. Seit drei Jahren kommt dasselbe Team zu ihm. Stolz verweist Cagaly noch auf das Michelin-Team, das während der Formel 1 bei ihm zu Gast ist. Rund 50 Gäste in 30 Zimmern

Ein wichtiger Faktor ist die Rallye auch im Hotel "Zum goldenen Fäßchen", nahe beim Rallyezentrum Forum. "Seit drei Jahren haben wir Reinhard Klein, der hier seine Gäste der Historic Rallye unterbringt, das ganze Hotel für die Rallyezeit abgetreten", erzählt Ralf Berlingen. 30 Zimmer belegen dann die rund 50 Gäste. An die erste Hotelbelegung 2002 erinnert sich Ralf Berlingen nicht so gerne. "Damals gab es viel Ärger, weil Björn Waldegard in einem Personalzimmer untergebracht wurde, niemand von uns kannte ihn". Das ist heute anders, die Vip's werden dem Hotel schon vorher mitgeteilt. .

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