"Petrus war dieses Jahr ein Eisenbahnfreund", sagte ein gut gelaunter Jörg Petry. Zwar bekam man an jedem der fünf Abende vor der Eifelbahn-Musikbühne noch gut Platz, dennoch zog der Musik-Organisator eine positive Bilanz: "Der Samstag war sehr gut, unser bester Abend überhaupt, am Sonntag kamen nicht so viele Besucher, haben aber dennoch für guten Umsatz gesorgt, und auch die anderen Tage waren voll okay." Auch künftig wolle der Verein Eifelbahn sein Engagement fortsetzen. "Wir stehen weiterhin zur Verfügung, um ein gutes Musikprogramm auf die Beine zu stellen", sagte Petry, der dennoch bemängelte, dass die Attraktivität der Kirmes ansonsten teilweise zu wünschen übrig lasse. Eine Kritik, die er auch im vergangen Jahr vorgebracht hat. "Bällchen oder Pfeile zu werfen mag ja ganz schön sein, aber das kann es ja wohl nicht sein. Es hat sich nichts verbessert." Auch an einem gastronomischen Konzept fehle es, "um die Kirmes auf ein anderes Level zu heben", meint der Eifelbahn-Chef, der sich zwar bereit erklärt, Ideen miteinzubringen, aber sagt: "Der Verein Eifelbahn wird sein Engagement nicht ausweiten, wir tragen bereits ein hohes Risiko." "Einigermaßen zufrieden" zeigte sich auch Schießstand-Besitzer Winand Claßen (74), der bereits seit 49 Jahren dabei ist. "Wir sind halt bekannt, da hat man so seine Stammkundschaft, mittlerweile kommen ja schon die Gäste in der dritten Generation." Nicht so gut gelaufen ist es hingegen bei seinem Kettenkarussell, das Johann Heinen bedient. Er sagte: "Gut war es nicht. Das Karussell lief zwar permanent, aber meist nur mit ein paar Kindern." Sechs Fahrgeschäfte für Kinder seien einfach zu viel für die Kirmes, meint er. Lange Gesichter auch bei Andreas Langenscheidt, der mit einem der spektakulärsten Karussells, dem "Take off", da war. Er sagte: "Meine Bilanz? Ganz einfach: Das Wetter top, das Geschäft schlecht." Woran es lag? "Keine Ahnung: vielleicht am Euro und der allgemein schlechten finanziellen Lage."