Willkommene Alternative

BRÜCKTAL. (sts) Freiwilliges soziales Jahr statt Zivildienst: Dafür hat sich der 18 Jahre alte Martin Nägel aus Brücktal entschieden. Er nimmt an einem Projekt der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste des Bistums Trier teil und arbeitet im Regina-Protmann-Haus in Daun. "Die alten Menschen erzählen mir viel aus ihrem Leben, aus ihrer Vergangenheit. Früher hatte ich damit nichts zu tun. Aber aus den Erzählungen der alten Menschen habe ich schon viel gelernt", sagt Martin Nägel aus Brücktal (Verbandsgemeinde Kelberg). Der 18-Jährige nimmt seit September 2004 am Projekt "Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) statt Zivildienst" der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste des Bistums Trier teil. Er leistet sein FSJ im Seniorenhaus Regina Protmann in Daun. Für Nägel ist das Projekt eine willkommene Alternative zum Zivildienst, darüber hinaus ist es eine Art "Testlauf" für seine berufliche Zukunft. "Das FSJ kann mir berufliche Orientierung geben. Ich will feststellen, ob eine Ausbildung im sozialen Bereich, vor allem in der Pflege, das Richtige für mich ist", sagt er. Im Regina-Protmann-Haus kümmert er sich um ältere Menschen und kann so erste Erfahrungen sammeln. Er hilft bei den Mahlzeiten oder beim Zu-Bett-Gehen, er führt Gespräche mit den Senioren oder geht mit ihnen spazieren. "Mir gefällt alles gut, die Arbeit ist sehr sinnvoll", zieht Nägel Bilanz der ersten Monate. Aber nicht nur die Arbeit gefällt ihm, sondern auch die pädagogische Begleitung durch das Bistum. Fünf Treffen im Lauf des Jahres Eine Besonderheit des Projekts sind die Seminarwochen, zu denen sich die insgesamt 36 jungen Männer fünf Mal im Lauf des Jahres treffen. Dabei wird über Themen wie "Behinderung" oder "Soziale Brennpunkte" gesprochen. "Wir ermutigen die jungen Männer, sich mit politischen, sozialen und religiösen Fragen auseinander zu setzen", sagt Projektleiterin Kerstin Hammer. Auch könnten die FSJler mitbestimmen, welche Themen bei den Seminarwochen behandelt würden, wobei es wichtig sei, dass das Thema einen Bezug zur konkreten Arbeitsrealität und Lebenssituation der jungen Männer habe. Ein Konzept, das ankommt, auch bei Martin Nägel: "Mir bringen die Seminarwochen viel, da wir dort Themen ansprechen, die in unseren Einsatzstellen von Interesse sein können und die wir selbst mit aussuchen. Außerdem habe ich neue Leute kennen gelernt, mit denen ich mich über meine Erfahrungen austauschen kann." Kerstin Hammer erläutert, dass junge Männer, die sich für "FSJ statt Zivildienst" interessieren, zwischen sechzehneinhalb und 23 Jahre alt und als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sein müssen. Sie erhalten ein Taschengeld, Fahrt- und Verpflegungskosten werden erstattet, die Sozialversicherungsbeiträge übernommen, und das Kindergeld wird - anders als beim Zivildienst - weiter gezahlt. Den jungen Männern soll vermittelt werden, dass die zwölf Monate nicht nur eine Zeit des sozialen Dienstes seien, sondern vor allem eine, die sie für sich selbst, für ihre persönliche und berufliche Orientierung, nutzen könnten. Informationen über das Projekt "FSJ statt Zivildienst" gibt es bei der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste des Bistums Trier, Telefon 0651/7105-162 oder -564, E-Mail: kerstin.hammer@bgv-trier.de

"Die alten Menschen erzählen mir viel aus ihrem Leben, aus ihrer Vergangenheit. Früher hatte ich damit nichts zu tun. Aber aus den Erzählungen der alten Menschen habe ich schon viel gelernt", sagt Martin Nägel aus Brücktal (Verbandsgemeinde Kelberg). Der 18-Jährige nimmt seit September 2004 am Projekt "Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) statt Zivildienst" der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste des Bistums Trier teil. Er leistet sein FSJ im Seniorenhaus Regina Protmann in Daun. Für Nägel ist das Projekt eine willkommene Alternative zum Zivildienst, darüber hinaus ist es eine Art "Testlauf" für seine berufliche Zukunft. "Das FSJ kann mir berufliche Orientierung geben. Ich will feststellen, ob eine Ausbildung im sozialen Bereich, vor allem in der Pflege, das Richtige für mich ist", sagt er. Im Regina-Protmann-Haus kümmert er sich um ältere Menschen und kann so erste Erfahrungen sammeln. Er hilft bei den Mahlzeiten oder beim Zu-Bett-Gehen, er führt Gespräche mit den Senioren oder geht mit ihnen spazieren. "Mir gefällt alles gut, die Arbeit ist sehr sinnvoll", zieht Nägel Bilanz der ersten Monate. Aber nicht nur die Arbeit gefällt ihm, sondern auch die pädagogische Begleitung durch das Bistum.Fünf Treffen im Lauf des Jahres

Eine Besonderheit des Projekts sind die Seminarwochen, zu denen sich die insgesamt 36 jungen Männer fünf Mal im Lauf des Jahres treffen. Dabei wird über Themen wie "Behinderung" oder "Soziale Brennpunkte" gesprochen. "Wir ermutigen die jungen Männer, sich mit politischen, sozialen und religiösen Fragen auseinander zu setzen", sagt Projektleiterin Kerstin Hammer. Auch könnten die FSJler mitbestimmen, welche Themen bei den Seminarwochen behandelt würden, wobei es wichtig sei, dass das Thema einen Bezug zur konkreten Arbeitsrealität und Lebenssituation der jungen Männer habe. Ein Konzept, das ankommt, auch bei Martin Nägel: "Mir bringen die Seminarwochen viel, da wir dort Themen ansprechen, die in unseren Einsatzstellen von Interesse sein können und die wir selbst mit aussuchen. Außerdem habe ich neue Leute kennen gelernt, mit denen ich mich über meine Erfahrungen austauschen kann." Kerstin Hammer erläutert, dass junge Männer, die sich für "FSJ statt Zivildienst" interessieren, zwischen sechzehneinhalb und 23 Jahre alt und als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sein müssen. Sie erhalten ein Taschengeld, Fahrt- und Verpflegungskosten werden erstattet, die Sozialversicherungsbeiträge übernommen, und das Kindergeld wird - anders als beim Zivildienst - weiter gezahlt. Den jungen Männern soll vermittelt werden, dass die zwölf Monate nicht nur eine Zeit des sozialen Dienstes seien, sondern vor allem eine, die sie für sich selbst, für ihre persönliche und berufliche Orientierung, nutzen könnten. Informationen über das Projekt "FSJ statt Zivildienst" gibt es bei der Arbeitsstelle Soziale Lerndienste des Bistums Trier, Telefon 0651/7105-162 oder -564, E-Mail: kerstin.hammer@bgv-trier.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort