"Wir können auch anders"

BODENBACH. Der Chor "Chorios" unter Leitung von Guido Nisius gestaltete in der Pfarrkirche St. Apollonia eine Gospelmesse mit. Was Ortspfarrer Klaus Kohnz als "ein mitreißendes und begeisterndes Erlebnis" bezeichnete, bekräftigte die große Gottesdienstgemeinde stehend mit lang anhaltendem Beifall.

 Beeindruckendes Erlebnis: Der Chor "Chorios" gestaltete schwungvoll und eindrucksvoll eine Gospelmesse mit. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Beeindruckendes Erlebnis: Der Chor "Chorios" gestaltete schwungvoll und eindrucksvoll eine Gospelmesse mit. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Schon der Einzug und die Einstimmung eine Viertelstunde vor Beginn des Gottesdienstes machten deutlich: Hier steht musikalisch und inhaltlich die Freude am Glauben im Mittelpunkt. Dass dies bei "Chorios" auf eine so besondere, begeisternde und beeindruckende Weise geschieht, ist trotz der recht jungen Chorgeschichte (siehe Hintergrund) auch im Kelberger Land schon lange kein Geheimnis mehr. Hatte doch "Chorios" vor einem Jahr bei einem Konzert in der evangelischen Kirche Kelberg und in diesem Sommer beim Gottesdienst zur Eröffnung des Ruandatages viel Beachtung und großes Lob erfahren (der TV berichtete). Nun also eine Gospelmesse in St. Apollonia Bodenbach: eine helle, geräumige Kirche mit ausgezeichneter Akustik. "Die Kirche soll im Dorf bleiben", plädierte Pastor Kohnz in seiner Predigt. Aber sie bleibe nur lebendig, wenn die Pfarrgemeinde die Verantwortung für sie trage und sie ein Ort des Betens, Feierns und Singens sei - "so wie heute Abend". Als der Geistliche am Ende, ganz gegen das Gewohnte bei einem katholischen Gottesdienst, den Chor um eine Zugabe bat, erklärte Guido Nisius sich mit dem Hinweis bereit: "Dann zeigen wir jetzt mal, dass wir auch anders können." Und wenn zuvor die allseits bekannten Gospels wie "Nobody knows the trouble I've seen", "Oh when the Saints go marchin' in", "Michael, row the boat ashore", "Oh happy day" und "I will follow Him” vielstimmig und sehr rhythmisch, zuweilen von Händeklatschen, Pfeifen und Rufen begleitet, das Gotteshaus füllten, erklang nun anrührend und getragen das "Ave Maria". "Fantastische Musik, die die Herzen der Menschen für die Fülle und Freude des Glaubens öffnet", sagte Pastor Kohnz und lud den Chor gleich wieder ein. Seine eigene Begeisterung drückte der elfjährige Maximilian Gerhards, der als Messdiener "Chorios" ganz nah miterlebte, so aus: "Das war sehr schön und lebendig. Die könnten ruhig öfter nach Bodenbach kommen." Wohl wahr!

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