Wirtschaftsförderung ist am Zug

DAUN/GEROLSTEIN. (bl) In der Frage anstehender Investitionen auf der Strecke der Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch und Gerolstein soll jetzt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel über eine Beteiligung entscheiden.

Ende vergangenen Jahres hatte Jörg Petry, Geschäftsführer der Vulkan-Eifel-Bahn Betriebsgesellschaft mbH (VEB), die Alarmglocken schrillen lassen. Die von der VEB gemanagten Ausflugsfahrten auf der Eifelquerbahn zwischen Kaisersesch und Gerolstein stünden vor dem Aus, gebe es von der öffentlichen Hand ­ etwa dem Land ­ keine Unterstützung für notwenige Sicherungs- und Unterhaltungsarbeiten auf und entlang der Strecke. Die Investitionssumme von 269 500 Euro könne die VEB nicht selber tragen ­ Unterstützung werde gebraucht (der TV berichtete). Darauf hin hatte im Dezember die SPD-Fraktion im Kreistag einen Antrag eingebracht. Danach sollte geprüft werden, ob die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel (WFG) der VEB neben dem Land unter die Arme greifen könne. Der Antrag wurde dem Kreisausschuss (KA) überwiesen, da CDU und Grüne wegen der Tragweite des Anliegens noch Abstimmungsbedarf sahen. Im nichtöffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung hat der KA nun entschieden, das Begehren in die Gremien der WFG zu tragen. "Der Antrag auf Unterstützung wird nun direkt durch die WFG und die entsprechenden Gremien beraten und entschieden", teilte Heinz-Peter Hoffmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung Daun, gestern auf TV -Anfrage mit. In der Zwischenzeit hat die Planungsgemeinschaft Region Trier als Träger der Regionalplanung zwei Briefe an Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und an den rheinland-pfälzischen Verkehrsminister Hans Artur Bauckhage geschickt. Darin bittet der Vorsitzende, Trier-Saarburgs Landrat Richard Groß, um Unterstützung bei den anstehenden Investitionen, "um den Fortbestand der dortigen Güter- und touristischen Sonderschienenverkehre sicherzustellen und eine ansonsten drohende dauerhafte Stilllegung zu verhindern." Das Land kann maximal 65 Prozent der notwendigen Summe fördern, also rund 175 000 Euro. Auf Anfrage des TV teilte Astrid Schmitt, SPD-Landtagsabgeordnete, mit, dass das Mainzer Verkehrsministerium derzeit eine Bezuschussung prüft. Derweil hat auch Thomas Geyer, Direktor des Schienen-Nahverkehrs-Verbands SPNV-Nord, die Beteiligten ermuntert, neben Fördergeldern des Landes und des Zweckverbands SPNV-Nord die Wirtschaftsförderung des Kreises Daun mit ins Boot zu nehmen. Denn die Einbeziehung könne "sehr stark zur Festigung des Ausflugsverkehrs beitragen."

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