Wissen über die Wurzeln

BODENBACH. Auf Initiative von Ortsbürgermeister Hermann Heintz haben die Regionalhistoriker Erich Mertes und Peter Bauer mit Unterstützung eines Arbeitskreises eine umfangreiche Chronik über Bodenbach verfasst.

Mündlich überlieferte Geschichten über das Dorf und seine Bewohner, in Akten und Archiven entdeckte Ereignisse, Urkunden und Beschlüsse, in der Schulchronik bewahrte Berichte, in privaten Fotoalben gesammelte Bilder: Das ist der Stoff, aus dem die Bodenbacher Chronik entstanden ist - ergänzt um Fakten aus der deutschen und der Weltgeschichte. "Denn Ortsgeschichte kann niemals isoliert gesehen werden, steht sie doch immer auch im Zusammenhang mit der regionalen und allgemeinen Geschichte", erklärte Autor Peter Bauer (Mannebach), als er bei der Präsentation der Chronik über deren Konzept und Entstehung sprach. Vor gut drei Jahren waren er und der aus Kolverath stammende Erich Mertes (Neuwied) vom Gemeinderat mit der Erstellung der Chronik beauftragt und dabei von einem mit Heike Bongarts-Heidinger, Dietmar Pitzen, Günter Rätz, Peter Scheid und Willi Schmitz besetzten Arbeitskreis unterstützt worden. Nun ist das Buch, das 584 Seiten hat und drei Pfund wiegt, fertig. Inhaltlich reicht es von den ersten Spuren der Steinzeitmenschen über die erste Erwähnung von Bodenbach in der Literatur, über Steuererhebungen und kirchliche Verordnungen bis zu Bodenbacher Auswanderern und den Gefallenen der Weltkriege. Es gibt Berichte über Gemeindewald und Bauernsterben, über Wasserversorgung und Dorfplatzeinweihung und zu mehreren Dutzend weiteren Stichwörtern. Das Buch enthält zudem Gedichte und Geschichten. Im Kapitel über das Brauchtum kommen die Themen Hausnamen und Hochzeit vor. Und dass das Dorf einen guten Ruf und hohen Rang bei Musikfreunden hat, ist ebenfalls dokumentiert - mit den Porträts der Musik- und Gesangvereine und mit einer Sammlung Bodenbacher Lieder. Der Ortsbürgermeister bezeichnete die Chronik als "wichtiges zeitgeschichtliches Dokument mit einem reichen Schatz an Informationen und Lebensweisheiten". Landrat Heinz Onnertz erklärte, dass eine Chronik die Menschen noch fester mit ihrer Heimat verbinde. "Es ist wichtig und wertvoll, wenn wir möglichst viel über unsere Wurzeln wissen", sagte er. Bürgermeister Karl Häfner bescheinigte den Autoren "eine umfängliche und sorgfältige Recherche" und wünschte "eine spannende und bereichernde Lektüre". Die Chronik ist für 30 Euro bei Ortsbürgermeister Hermann Heintz, Telefon 02692/8886, sowie bei der Verbandsgemeindeverwaltung Kelberg, Telefon 02692/8720, erhältlich.

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