Wofür die Männer brennen

HOHENFELS-ESSINGEN. Einst zwei Feuerwehren, heute ein Ziel: Die Feuerwehr Hohenfels-Essingen feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit Musik, Tanz, feuerwehrtechnischen Vorführungen, einem Spielfest für Kinder und einer Ausstellung von Feuerwehrgerätschaften und Fahrzeugen.

Die Entwicklung vom Ledereimer zur Handdruckspritze bis hin zur heutigen modernen Brandbekämpfung hat die Feuerwehr Hohenfels-Essingen in den 100 Jahren ihres gemeinsamen Bestehens auch durchgemacht. Seit 1970 sind die beiden Wehren mit heute 25 aktiven Mitgliedern vereint, wobei die Feuerwehr Essingen erst seit 1926 besteht. "Die Mitgliederzahl ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Wir haben momentan etwas Probleme, Jugendliche zu finden. Ich denke aber, dies wird sich in nächster Zeit ändern", ist Wehrführer Oskar Thiesen zuversichtlich. Was die Feuerwehr Hohenfels-Essingen mit allen anderen Wehren verbindet, ist ihr Wert für das gemeinschaftliche Leben in den beiden Orten. "Bei Unglück und auch bei anderer Not erscheinen wir allzeit als Retter, da kennen wir stets nur ein einzig Gebot: Wir trösten, wir helfen jederzeit, zur mutigen Tat wohlgerüstet", zitierte Matthias Pauly, Bürgermeister der VG Gerolstein, ein altes Feuerwehrlied und drückte damit auch den Dank der VG aus für das, wofür die Wehr Hohenfels-Essingen steht: durch selbstlosen Einsatz Retten, Löschen, Bergen und Schützen. Auch Kreisfeuerwehrinspekteur (KFI) Christoph Bach würdigte "eine große schlagkräftige Feuerwehr, auf die die Bürgerinnen und Bürger dieser Gemeinde sehr stolz sein können". Die Aufgabenschwerpunkte, so Bach weiter, haben sich von der Brandbekämpfung zu den technischen Hilfeleistungen verlagert. "Die 100 Jahre des Bestehens sind ein Beweis für hervorragenden Bürgersinn, aber auch ein Zeichen, dass mehrere Generationen diese stets veränderten Situationen gemeistert haben", so KFI Bach. Die Zahl der Einsätze ist zurückgegangen

Ob in der VG Daun oder VG Gerolstein: Es ist ein guter Brauch, die jährliche Wehrführertagung bei einem Gastverein durchzuführen, der ein besonderes Jubiläum feiert. Das war jetzt verdientermaßen die Freiwillige Feuerwehr Hohenfels- Essingen. Die Statistik der 23 Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Gerolstein weist für 2005 aus, dass die Zahl der Einsätze zurückgegangen ist. Im Vergleich zu 2004 mit 172 Einsätzen wurden die Wehren 2005 noch 107 Mal gerufen. Die Brandeinsätze reduzierten sich dabei um 31 und die Hilfseinsätze um 24. Die Personalstärke der Wehren der VG Gerolstein lag zum 31. Dezember 2005 bei 499 Mitgliedern, davon 30 Frauen. Insgesamt 20 Männer und Frauen traten 2005 neu in die jeweiligen Feuerwehren ein. Zehn Jugendfeuerwehren existieren zur Zeit in der VG Gerolstein. Den Unterhalt und die Ausrüstung der Feuerwehren lässt sich die VG einiges kosten. Im Vermögenshaushalt wurden 2005 Anschaffungen in Höhe von 33 652 Euro getätigt. Hierbei handelt es sich um drei Tragkraftspritzen TS 8/8 für die Feuerwehren Neroth, Lissingen und Roth, vier Funkmelde-Empfänger, sieben Handsprechfunkgeräte, zwei vierteilige Streckleitern und einen Fallbehälter von 3000 Litern. Im Verwaltungshaushalt entstanden für die Unterhaltung und Ergänzung von Ausrüstungsgegenständen Aufwendungen in Höhe von 21 303 Euro. Die Kosten für die Unterhaltung der Feuerwehrhäuser lagen bei 6934 Euro, wobei hier Instandhaltungs- und Wartungskosten dominierten.

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