Woher kommen die Brötchen?

Um Kindergartenkindern in der Region verschiedene Handwerksberufe vorzustellen, haben Handwerker aus dem Gebiet der Kreishandwerkerschaft MEHR sich etwas einfallen lassen. Bei den Bäckern und Metzgern von "morgen" kam die Aktion gut an.

 Den Jungen aus dem Kindergarten Pronsfeld gefällt es offensichtlich in der KFZ-Werkstatt der Milch-Union-Hocheifel. Foto: privat

Den Jungen aus dem Kindergarten Pronsfeld gefällt es offensichtlich in der KFZ-Werkstatt der Milch-Union-Hocheifel. Foto: privat

Daun/Prüm/Pronsfeld/Lünebach. (red) Woher kommen Brötchen und Wurst? Wer baut das Haus? Wer fegt den Schornstein? Wer repariert das Auto? - Nur einige Beispiele, bei denen staunende Kinderaugen sich fragen: "Ja, wer denn wohl …?"

Zum Weltkindertag besuchten Handwerker im Gebiet der Kreishandwerkerschaft "MEHR" (Mosel-Eifel-Hunsrück-Region) Kindertagesstätten in ihrer Nähe. Sie erzählten den "Fachkräften von morgen", was sie so den lieben langen Tag tun. Verdeutlichen konnten sie ihre Arbeit mit einem Handwerker-Memory und einem Puzzle. "Wir stellen zunehmend fest, dass viele Kinder keinen Bezug mehr zum Handwerk haben und die Berufe nicht kennen", sagt Ingo Kreis, Lehrlingswart der KFZ-Innung Daun-Prüm. "Das war ein Grund, weshalb wir mit unseren Kindern in unserem Dorf erkundet haben, welche Produkte und Tätigkeiten mit welchen Berufen zusammenhängen", berichtet Kindergartenleiterin Ulrike Schwickerath.

So besuchte die Gruppe den Metallbaubetrieb Hoffmann in Lünebach, um mehr über das Metallbauhandwerk zu erfahren. Die Jungen aus dem Kindergarten Pronsfeld durften die KFZ-Werkstatt der Milch-Union-Hocheifel erkunden und unter einem richtig dicken "Brummi" durch die Arbeitsgrube spazieren. "Unsere Jungs durften heute in die KFZ-Werkstatt und die Mädchen in eine Wellness-Einrichtung", berichtete die Pronsfelder Kindergartenleiterin Maria Hack über die Sonderregelung. Das fanden die Jungen ganz toll. Fleischermeister Georg Bösen zeigte den Piesporter Kindern in seinem Betrieb, wie eine leckere Fleischwurst hergestellt wird, und schenkte ihnen auch noch zusätzlich Wikingerhelme. Ist doch klar: Es braucht starke Jungen und Mädchen für die vielen Sparten, die im Handwerk möglich sind.

Dachdeckermeister Mario Brückner erklärte den Kelberger Kindern, dass er dafür sorgt, dass es nicht in die Häuser reinregnet oder -schneit, und Zimmerer Jochen Zahnen erklärte im Kindergarten Bleialf, dass zunächst das Dachgebälk auf dem Mauerwerk liegen muss, bevor überhaupt die Dachpfannen verlegt werden können. "Eine gelungene Aktion", resümierte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Hermann Zahnen. Schließlich sei es wichtig, "den Fachkräftenachwuchs so früh wie möglich für das Handwerk zu begeistern".

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