Wünschenswerter Standard

Die Opfer haben immer das Nachsehen: Allein bleiben sie auf dem Schaden, den psychischen Folgen und mit allen Problemen, die eine Straftat verursacht hat, sitzen. Diese bittere Erfahrung haben Betroffene immer wieder machen müssen. Dass es Bettina A. - zumindest ein Stück weit - anders ergeht, stimmt zuversichtlich und zeigt, dass die Opferschutzmechanismen, die erst langsam ins Bewusstsein rücken, immer besser greifen. Das Geld, das Bettina A. erhalten hat, ist zwar angesichts des immensen materiellen Schadens nur ein Tropfen auf den heißen Stein - ganz zu schweigen von den seelischen Wunden - aber es hat ihr geholfen, wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Der Fall zeigt jedoch auch, dass es mit dem Ruf nach staatlicher Hilfe alleine nicht getan ist. So ist das große Engagement von "Weißem Ring" und Frauen-Verein "Fin" entscheidend dafür gewesen, dass nicht nur der materielle Schaden ein wenig begrenzt wurde, sondern Bettina A. aus ihrer ausweglosen Situation heraus fand. Eine solche Hilfe wäre für alle Opfer von Straftaten wünschenswert. r.gruen@volksfreund.de

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